Shanghai – Während seiner irren Sturmfahrt in Shanghai kam sich Max Verstappen wie in einem Videospiel vor.
«Ich glaube, ich habe gleich in der ersten Runde neun Autos überholt. Das war schon eine echte Herausforderung», meinte der von Rang 16 in den Grand Prix von China gestartete Red-Bull-Pilot über die Anfangsphase selbst ein wenig erstaunt. «Das hat sich für mich ein bisschen wie in einem Videospiel angefühlt.»
Vier weitere Wagen überholte der 19-Jährige noch bis zum Schluss und raste so auf den dritten Platz. «Das hätte ich wirklich nicht gedacht», räumte Verstappen ein, «ich bin jetzt aber sehr froh über das Podium. Das zählt ganz bestimmt zu meinen besten fünf Rennen.» Seinem Rennstall brachte das Rennen das 100. Podest ein.
Die furiose Aufholjagd kommt für den Formel-1-Wunderknaben zu einem günstigen Zeitpunkt. Denn der neue Red Bull kann nach der Regelreform noch nicht mit Mercedes und Ferrari mithalten, Verstappen selbst handelt sich für seine bisweilen ungestüme Fahrweise immer wieder Kritik ein. China-Sieger Lewis Hamilton jedenfalls mag den Youngster, der im vergangenen Jahr in Spanien mit 18 Jahren und 228 Tagen zum jüngsten Grand-Prix-Gewinner der Historie wurde. «Er bringt frischen Wind rein, er liefert einen fantastischen Job ab», lobte Hamilton.
(dpa)