Diesel-Fahrer sparen an der Zapfsäule. Doch an anderen Stellen kann es teurer werden. Vor allem Versicherungen verlangen von Diesel-Kunden deutlich mehr Geld als von Benziner-Kunden. Bis zu 47 Prozent kann der Preis-Unterschied ausmachen. Im Schnitt ist der Versicherungsschutz bei Selbstzündern 13 Prozent teurer als bei Fahrzeugen mit Benzinmotor.
Fahrer eines Mercedes A 160 CDI beispielsweise zahlen bei einer jährlichen Fahrleistung von 5.000 Kilometern im Schnitt 201 Euro mehr pro Jahr (plus 47 Prozent) als Halter des vergleichbaren Benziner-Modells Mercedes A 140. Vergleichsweise teuer wird es auch beim BMW 320d. Die durchschnittlichen Mehrkosten betragen jährlich 168 Euro beziehungsweise 23 Prozent.
Willkür steckt allerdings nicht dahinter. Aufgrund höherer Anschaffungspreise sind Dieselfahrzeuge häufig in höhere Typklassen eingestuft und damit teurer in der Kfz-Versicherung", sagt Dr. Tobias Stuber, Geschäftsführer Kfz-Versicherung beim Online-Vergleichsportal Check24. "Zudem legen Dieselfahrzeuge größere Strecken zurück." Dadurch würden die Unfallgefahr und somit auch der Versicherungsbeitrag steigen.
Es gibt bei dem aktuellen Vergleichs-Check nur ein einziges Gegenbeispiel: den VW Polo 1.6 TDI mit Dieselmotor. Er ist minimal günstiger (minus ein Prozent) als der VW Polo 1.2 TSI. Betrachtet wurden die durchschnittlichen Vollkaskoversicherungsbeiträge für zehn Benzin- bzw. Dieselfahrzeuge desselben Modelltyps mit gleicher PS-Leistung jeweils mit einer versicherten Fahrleistung von 5.000, 15.000 und 30.000 Kilometern pro Jahr.
Quelle: GLP mid