Als letztes Formel1-Team hat die Scuderia Toro Rosso am vergangenen Montag Morgen ihren neuen Rennwagen in Barcelona vorgestellt. Auf dem Circuit de Catalunya drehte der STR-4 seine ersten Runden.
Über 86 Runden testete Toro-Rosso-Fahrer Sébastien Bourdais den neuen Boliden. Der Franzose dämpfte aber auch gleich vorschnelle Euphorie.
„Es ist noch viel zu früh, um über die Performance zu reden. (…) Das Auto scheint gut zu funktionieren und wir haben bereits heute viel gelernt“ wurde er kürzlich bei Motorsport-Total zitiert.
Für Toro Rosso kommt der neue Wagen sehr zeitig. In der letzten Saison dauerte es bis zum sechsten Renntag, bis die Fahrer des zweiten Teams von Red-Bull-Racing auf ihr neues Fahrzeug zurückgreifen konnten.
Doch auch Teamchef Franz Tost dämpfte im Vorfeld überzogene Erwartung. Er glaubt, dass es sehr schwer werden würde, die Erfolge des Vorjahres einzustellen oder gar zu übertreffen. Dennoch ist das Team optimistisch, wenn auch der Weggang von Sebastian Vettel zum anderen Team von Red Bull sicherlich schmerzt.
Technisch gibt es keine Überraschungen beim Toro Rosso STR 4
Toro Rosso vertraut wie auch im letzten Jahr auf einen Motor von Ferrari und auch aerodynamisch unterscheidet sich der Toro Rosso STR 4 kaum vom RB5 des anderen Red-Bull-Teams. Lediglich ein kleiner Knick am Heck lässt hier einen Unterschied zum Schwesterteam erkennen. Auch wenn wieder ein Ferrari-Herz in dem STR 4 schlägt, so hat doch die Anpassung des Aggregats mit individueller Kühlung und Ölversorgung mehr Arbeit erfordert, als ursprünglich angenommen. Die betraf nicht nur den Motor sondern auch das Getriebe und die Kupplung. So wurde beispielsweise das Getriebegehäuse komplett in Faenza entwickelt.
Auch wenn sich technisch nicht viel geädert hat, so hat doch Teamchef Franz Tost eigentlich allen Grund zum Optimismus. Haben doch schon die Rundenzeiten des RB5 gezeigt, wie viel die neue Aerodynamik der Fahrzeuge der beiden Red-Bull-Teams ausmachen kann und auch Sébastien Bourdais hatte mit 1:22.158 Minuten beim Test in Barcelona ganz gute Zeiten abgeliefert. Allerdings waren auch alle anderen Teams sehr schnell unterwegs. So ist die Bestzeit von Nick Heidfeld mit 1:20.338 Minuten doch schon wieder ein ganzes Stück entfernt.
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