Stefan Bradl – Hoffnungen auf den Titel der 125er

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Lange Zeit sah es so aus, als gäbe es im Motorradrennsport keine Aussicht mehr auf einen Fahrer, der mal wieder einen Titel in irgendeiner Klasse nach Deutschland hohlen könnte. Mit Stefan Bradl geht neben Jonas Folger und Sandro Cortese nun ein dritter Deutscher auf einer 125er bei der WM an den Start.

Neben Jungstar Jonas Folger mit seinen 15 Jahren wirkt der 19-jährige Stefan Bradl beinahe schon wie ein erfahrener Routinier. Und in der Tat hat der Schwabe schon einiges hinter sich im Rennsport, sogar das eigene Karriereende.

Stefan Bradl, der Sohn des 250-cm³-Vizeweltmeisters Helmut Bradl, konnte auf der 125er bereits  zwei Titel für sich beanspruchen. 2005 gewann er die Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft und 2007 wurde er spanischer Meister. Dennoch hätte er mit 17 Jahren beinahe für immer das Handtuch geworfen und das Motorrad in die Ecke gestellt.

Nach dem Ende bei KTM erklärte Stefan Bradl überraschend seinen Rücktritt

2005 fuhr er noch als Werkspilot von KTM zu seinem ersten Titel, wurde aber in der Folgesaison von KTM entlassen, da er das projektierte Ziel auch aufgrund von Verletzungsausfällen deutlich verfehlte. 2007 sollte Stefan Bradl eigentlich für das Repsol-Honda-Team von Alberto Puig antreten. Doch überraschender Weise erklärte er im Februar desselben Jahres im Alter von nur 17 Jahren seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport. Auslöser war unter andrem sein Unwillen, sieben Wochen am Stück zur Saisonvorbereitung in Spanien zu bleiben.

Zum Glück hatte sein Abschied vom Rennsport nicht lange Bestand und Stefan Bradl unterschrieb beim Blusens-Aprilia-Team. Mitte 2007 wechselte er für die nächste Saison zum deutschen Team Kiefer und damit auf die 125er Aprilia. Sein größter Erfolg in der letzten Saison war der Gewinn des Grand Prix von Tschechien in Brünn. Seit Steve Jenker im Jahre 2003 hatte es bis zu diesem Tag keinen deutschen Sieger in der Motorrad-WM mehr gegeben.

Technische Probleme und Stürze erschwerten Stefan Bradl den Saisonauftakt 2009

Die Saison 2009 begann für Stefan Bradl noch etwas holprig. Seine neue Aprilia 2 SA lief noch nicht so, wie er und das Team es sich vorstellen und ein Sturz in der Vorbereitung für den Saisonauftakt in Katar hätte dem 19-Jährigen beinahe den Start gekostet.

Als Stefan Bradl bei der Vorbereitung im spanischen Jerez das Hinterrad wegrutschte und er und seine Maschine getrennte Wege gingen,  befürchtete Stefan zuerst Knochenbrüche. Glücklicherweise kam der junge Schwabe mit einer Handprellung davon.

Siebenter Platz in Katar und in Japan auf dem Treppchen

Noch läuft also in der Motorrad-WM 2009 nicht alles nach Plan, aber so langsam kämpft sich Stefan Bradl nach vorne. Landete er in Katar noch zwei Plätze hinter seinem Landsmann Sandro Cortese auf Rang sieben, so stand er beim Grand Prix von Japan mit einem dritten Platz schon auf dem Treppchen und belegt nun Rang fünf in der Gesamtwertung der WM, einen Platz hinter Cortese und einen vor Jonas Folger.

Als nächstes steht am 3. Mai der Große Preis von Spanien auf dem Programm.

Bildquelle: Pixabay, jingoba, 215399

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