Bremsen sind das A und O bei jedem Fahrzeug. Ohne die entsprechende Bremskraft, kann jede Pferdestärke potentiell tödlich sein. Dementsprechend sollte man bei hoher Motorleistung auch über die passenden Bremsen verfügen. Und hier empfehlen sich ganz klar Sportbremsscheiben.
Prinzipiell funktioniert eine Sportbremsscheibe wie jede andere Bremsscheibe auch. Auch sie ist fest an der Achse montiert und wird durch die Bremsbacken des Bremssattels abgebremst. Die kinetische Energie wird in Abrieb und Wärme umgewandelt.
Generell beeinflusst das Material und die Oberflächenbeschaffenheit aber ganz besonders der Durchmesser der Bremsscheiben die letztendliche Bremskraft. Im Allgemeinen gilt, je größer der Durchmesser, desto größer auch das Bremsmoment und damit auch die Verzögerungskraft. Unbegrenzt lässt sich dieser Zusammenhang auch im Rennsport nicht umsetzen, da der Felgendurchmesser naturgemäß auch das Maximum des Bremsscheibendurchmessers limitiert.
Sportbremsscheiben bieten mehr Bremskraft, verschleißen aber auch stärker
Sportbremsscheiben unterscheiden sich also am augenscheinlichsten durch ihren größeren Durchmesser und die entsprechenden Bremssättel von normalen PKW-Bremsten. Dennoch ist dies nicht der einzige Vorteil, den diese Bauteile besitzen. Meist verfügen gute Sportbremsscheiben der meisten Hersteller über eine Lochung oder zusätzlich noch über eine Schlitzung. Gelochte Bremsscheiben besitzen auf der gesamten Bremsfläche Bohrungen, die sich vor allem im Bremsverhalten bei Nässe bemerkbar machen. Durch die Löcher kann Feuchtigkeit besser entweichen und es wird zudem verhindert, dass sich durch verdampfendes Wasser ein Dampfdruck zwischen Scheibe und Sattel bilden kann, der das Bremsmoment negativ beeinflusst. Zudem beeinflussen die Bohrungen das thermische Verhalten des Materials positiv. Allerdings führt diese Technik zu einem erhöhten Verschleiss der Beläge und auch der Scheiben selbst, was eine regelmäßige Autopflege voraussetzt.
Bohrungen und Schlitzungen erhöhen die Performance der Bremsscheiben
Schlitzungen erfüllen im Prinzip den gleichen Zweck. Durch die eingefrästen Nuten werden Wasser Abriebrückstände besser abgeleitet. Sie lassen die Bremssättel weniger verschleißen, als es bei Bohrungen der Fall ist. Zudem soll das Fading minimiert werden.
Jenseits des Rennsports und von Oberklassesportwagen sind Bremsscheiben, die nicht aus Grauguss bestehen, doch recht selten. Beliebt sind hier dennoch beispielsweise Keramikverbundbremsscheiben, die beispielsweise eine nicht zu unterschätzende Gewichtsersparnis bringen können. Aber auch Kohlenstofffasern, Siliciumcarbonate und Graphit kommen zum Einsatz. Generell ist es sinnvoll, bei Tuning seines Wagens auch an eine entsprechende Anpassung der Bremsleistung zu denken. In der Regel verfügen die meisten Sportbremsscheiben über entsprechende Testsiegel, so dass eine Eintragung in den Fahrzeugschein beim TÜV nicht zwangsläufig nötig wird.