Der Name Mercedes ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt verbunden mit Attributen wie zuverlässig, beständig und verlässlich. Demzufolge müsste die Bewertung bei DAT und Schwacke für ein Modell der Stuttgarter Automobilhersteller relativ hoch sein. Aber von welchen Faktoren ist die Einstufung überhaupt abhängig?
Die Schwacke-Liste hat ihrem Ursprung im Jahr 1957, als ihr Namensgeber Hanns W. Schwacke erstmals eine Liste über den Restwert (Preise) von Gebrauchtfahrzeugen veröffentlichte. Anhand des Fahrzeugtyps, des Baujahres und des aktuellen Kilometerstandes wird ein Restwert für das Fahrzeug ermittelt, an dem sich Käufer und Verkäufer orientieren können. Ihre Einschätzungen beruhen auf der Auswertung von zahlreichen Daten von Sachverständigen, Internetbörsen, Anzeigen und Verkaufserlösen. So werden beispielsweise bei Schwacke monatlich über 200.000 aktuelle Daten in die Beurteilung der Fahrzeuge eingebunden.
So können sich bei einer Mercedes C Klasse nach zwei Jahren ganz unterschiedliche Ergebnisse aufgrund der Laufleistung ergeben. Zunächst muss man einen prinzipiellen Werteverlust von rund 30 Prozent nach zwei Jahren einplanen, der sich natürlich weiter erhöht, wenn ein hoher Kilometerstand vorliegt. Wurde das Fahrzeug als Firmenwagen mit einer hohen Laufleistung verwendet, verringert sich der Zeitwert erheblich gegenüber eines im Familienbesitz befindlichen Fahrzeuges mit geringerer Laufleistung. Der Vorteil der verschiedenen Mercedes Klassen ist, dass der Werteverlust innerhalb der verschiedenen Kilometerstände nicht so hoch ist wie bei vergleichbaren Modellen, denn eingangs erwähnte Attribute tragen zu dieser Einstufung bei. Selbst größere Fahrzeuge wie die Mercedes E Klasse profitieren von den positiven Eigenschaften.