Valentino Rossi, das Pendant zu Michael Schumacher und siebenfache Weltmeister, hat sich wohl mit der italienischen Steuerbehörde auf eine Lösung für die mutmaßliche Steuerhinterziehung geeinigt.
Letztes Jahr wurde der Italiener vom Finanzamt darauf hingewiesen zwischen den Jahren 2000 und 2004 etwa 60 Millionen Euro nicht versteuert zu haben, zumindest nicht in Italien. Da er sich zwar ein Domizil in London zugelegt hätte, aber sein Lebensmittelpunkt trotzdem in Italien geblieben sei.
Nun soll Rossi, immerhin vierfacher MotoGP-Champion 20 Millionen an den Fiskus überweisen um die Sache ungeschehen zu machen. „Ich denke wirklich, es ist vorbei. Valentino wird 20 Millionen Euro zahlen. Und er wird lachen, gewinnen und es wieder so nehmen, wie es kommt – und Italien wird seine Heimat sein“, sagte Rossis Anwalt Lucio Monaco laut der Publikation Il Resto del Carlino.
Dabei galt der italienische Held in den Medien nie als Steuerhinterzieher, vielmehr als Opfer. In Deutschland würde wohl niemand auch nur ein gutes Haar an einen steuerhinterziehenden Sportler lasse, schließlich sind die Sportler Profis und müssen sich auch nicht selbst um ihren Papierkram kümmern. Doch im Land der Pizza, Pasta und Patronen / Mafia, ist das anders.
So erklärte Rossis Geschäftsberater Victor Uckmar : „Es ist ein Opfer, dass Rossi für seine Karriere gebracht hat. Er wollte die Ablenkung der Untersuchung nicht für ein Jahrzehnt weitergehen lassen. Wenn schon nicht wegen des Racing, dann hat er es getan, um seine Sorgen hinter sich zu lassen. Niemand kann sagen, er ist ein Steuerhinterzieher, denn wenn jemand in Europa wohnt und nicht in irgendeinem Steuerhimmel, dann bedeutet das, dass er nicht vor der italienischen Steuerbehörde fliehen will. Sagen wir, die Seite ist geschlossen.“
Am 12. Februar soll das letzte Meeting zur Klärung des Falls stattfinden. Viel Glück Herr Rossi, oder auch nicht.