Wie auch in den letzten Jahren stieg das Roadrunners Paradise Season Opening im Airfield-Casino auf dem Gelände des Luftfahrtmuseums in Finowfurt. Wir genossen bei dem US Car-Event dröhnende Motoren und lauter nette Menschen. Fokus des Roadrunner’s Paradise Season Opening sind natürlich die Achtelmeilen-Läufe auf der Piste. Wer mit seinem Fahrzeug teilnehmen möchte, braucht neben einem entsprechend wilden Gerät, das vor 1976 seinen ersten Kolbenschlag getan hat, natürlich auch das Wohlwollen der Rennleitung. Die Beschleunigungsduelle verliefen ganz hervorragend, und auch sonst gab es überhaupt nichts zu bemängeln – bei angenehmer Wärme und strahlendem Sonnenschein war allen Anwesenden die Freude direkt anzusehen. Zu unserer speziellen Freude beantwortete uns Mitveranstalter Markus Ernst auch noch einige Fragen:
Seit wann gibt es das Season Opening bereits? Was gab den Anlass, dem Race 61 das kleinere Season Opening vorzuschieben? Die Freude, nach der Winterpause in trauter Runde ein paar ordentliche Zeiten auf die Achtelmeile zu brennen?
Das Season Opening haben wir 2010 eingeführt als eine Art „Warm Up“ für Mensch und Maschine. Der Start in die Rennsaison soll es ermöglichen, Motoren, an denen im Winter geschraubt wurde, auf der Rennstrecke ohne direkten Wettbewerb, aber mit elektronischer Zeitmessung testen zu können. Abends wird dann geplauscht und gefeiert.
Im Gegensatz zum Race 61 finden die Läufe beim Season Opening ohne Klasseneinteilung statt. Was ist der Grund dahinter?
Genau das oben beschriebene, lockere Antesten ohne Pokalallüren. Auch ist es witzig mal gewisse Vergleichsteste zu machen, Small Block gegen Big Block, US gegen Europa oder sogar Auto gegen Motorrad.
Gibt es daher auch keine ausgewählten Startergirls, die zum Start mit klassischem Flaggenschwenk bitten? Werden die für die große Sause vom 22. bis 24. Juni „aufgehoben“?
Ein paar Startergirls sind natürlich da. Beim Opening sind auch die neuen Startergirls zur Einweisung dabei. Hier wird getestet ob, die Rookies beim Race mitmachen können. Es geht um die Kommunikation zwischen Vorstart, Zeitabnahme und natürlich den Fahrern, darum, punktgenaue Anzeigen zu machen und die Flagge richtig zu nutzen.
Das mit Hangarparty, Stupid Games und großem Feuer ausklingende Season Opening bündelt die Aktivitäten an einem Tag. Warum eigentlich genau?
Wir wollen die Sache locker angehen, und auch Crew und Veranstalter sollen beim Opening mehr Spaß als Stress haben. Es liegt auch daran, dass wir auf dem Gelände mit den genehmigten Motorsporttagen am Limit sind. Drei genehmigte Renntage stehen uns zur Verfügung, davon nutzen wir einen beim Opening und zwei beim Race.
Wie verhält es sich mit den Besucherzahlen und aktiven Fahrern? Wie stehen die im Verhältnis zum Race 61? Wie viele waren da, und woher kamen sie vornehmlich?
Da es sich um ein kleines Event handelt, kommen die Leute nicht wie beim Race aus fernen Ländern, sondern eher aus einem Umkreis von cirka 200 Kilometern. Beim Opening rechnen wir so mit rund 90 bis 100 Fahrern. Beim Race sind es ungefähr doppelt so viele und manchmal auch mehr. Die Besucherzahlen sind wie bei allen Open Air-Veranstaltungen variabel. Ich hoffe beim Opening auf 1.000 bis 1.500 Besucher.
Bilder: ©Arild Eichbaum