Red Bull in Tarnfarbe – Pilot Verstappen schon verliebt

Milton Keynes – Den Angriff auf Mercedes und Ferrari startete Red Bull in Tarnfarben. Und Attacke-Pilot Max Verstappen war gleich hin und weg.

«Liebe die neue Lackierung», schrieb der WM-Herausforderer bei Twitter. Allerdings soll der Wagen, den er und Teamkollege Daniel Ricciardo in der kommenden Woche bei den offiziellen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya steuern werden, farblich wieder anders aussehen.

Denn Red Bull, bekannt für eine gute Show und mediale Inszenierungen, setzte beim Präsentationsobjekt auf eine Beinahe-Erlkönig-Lackierung. Der sonst selbstredend in rot gehaltene Red Bull blieb weiß. Einer der Vorteile der insgesamt aber extrem dunklen Farbvariante mit grafischen Mustern: Details blieben schwerer erkennbar. 2015 hatte Red Bull seinen Wagen auch schon mal mit einer schwarz-weißen Tarnlackierung auf die Teststrecke geschickt.

Die Lackierung ist das eine. Aerodynamik, Leistung, Zuverlässigkeit sind die wirklich entscheidenden Faktoren, um nach den Erfolgsjahren mit Sebastian Vettel mit je vier Fahrer- und Konstrukteurs-Titeln (2010, 2011, 2012, 2013) wieder an die Spitze zu kommen und die Ära von Mercedes zu beenden. Die Silberpfeilen lösten Red Bull als Serien-Titelsammler ab.

«Wir sollten in der Lage sein, öfters vorne mitzukämpfen», erklärte Ricciardo. «Ich hoffe, dass wir einen guten Schritt nach vorn gemacht haben und von Beginn an ein gutes Auto haben», sagte Verstappen.

Der 28 Jahre alte Ricciardo, Sieger in Aserbaidschan, und der acht Jahre jüngere Verstappen, Gewinner in Malaysia und Mexiko, hatten im vergangenen Jahr die Plätze fünf und sechs in der Gesamtwertung belegt. In der Konstrukteurswertung war Red Bull Dritter hinter Mercedes und Ferrari geworden.

Mit dem neuen RB14, den Ricciardo am Montag für Filmaufnahmen auf dem Silverstone Circuit steuern durfte, sollen mehr Siege dazu kommen. Im Frontbereich setzt Star-Designer Adrian Newey wieder auf eine Art Rüssel, besonders ins Auge bei dem schlanken Wagen fallen die neuen horizontalen Flügel über den Leitblechen. Der ganz dunkel gehalten Cockpitschutz Halo wirkt wuchtig, am jeweiligen Ende sind die Bügel aerodynamisch angepasst. Die sogenannte Haifischflosse ist verschwunden, weil verboten.

Angetrieben wird der Red Bull weiterhin von Renault-Power. Ob die Franzosen den Rückstand vor allem auf den Mercedes-Antrieb verringern konnten, bleibt vermutlich das größte Fragezeichen auch am Sitz von Red Bull Racing in Milton Keynes.

Vorgestellt wird der neue Silberpfeil von Titelverteidiger und Vierfach-Weltmeister Lewis Hamilton an diesem Donnerstag, ebenso wie der neue Ferrari des ebenfalls viermaligen Titelträgers Sebastian Vettel. Von kommenden Montag bis Donnerstag finden die ersten Testfahrten statt, die neue Saison startet am 25. März in Melbourne.


(dpa)

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