Radkappen, im Fachhandel auch Radzierblenden genannt, sollen der Stahlfelge Schmuck verleihen. Können sie das wirklich?
Radkappen gehören bei den Einstiegsversionen vieler Autos zur Standardausstattung. Ihr Zweck ist, die von vielen als unansehnlich empfundenen Stahlfelgen mit schwarzer oder silbriger Lackierung zu kaschieren. Zudem sollen sie das Gesamterscheinungsbild des Autos aufwerten. Dies funktionierte solange ganz hervorragend, bis die Hersteller in den frühen 80er Jahren von metallenen Radzierblenden mit Chromüberzug zur Kunststoff-Radkappe umschwenkten. Seither tragen Radkappen – wenngleich die Hersteller dies freilich nicht zugeben wollen – den Hauch des Billigen, bestenfalls Zweitklassigen. Dies gilt besonders für Modelle, die eine Vielspeichen-Alufelge zu imitieren suchen.
Radzierblenden – nur aus Metall repräsentativ
Wer Radkappen im Autozubehör-Handel sucht, dass Radkappen 16 Zoll Durchmesser selten überschreiten, mitunter sind auch Radkappen 17 Zoll Durchmessers erhältlich: Reifen größeren Ausmaßes werden in der Regel direkt auf Alufelgen geliefert und sind daher auch nicht auf Stahlfelgen verfügbar. Ohnehin sind stählerne Felgen in dieser Größenordnung nicht gefragt, die entsprechenden Fahrzeuge der Kompaktwagen-Klasse aufwärts kommen nach Kundengeschmack mit Leichtmetallfelgen anstelle von Radzierblenden. Repräsentativ wirken die Raddeckel aus Plastik ohnehin nicht.
Radkappen nachkaufen? Nur im Notfall!
Wenn eine Radkappe in flotter Kurvenfahrt stiften geht, sollte genau erwogen werden, ob zeitnah Ersatz besorgt wird: Über den Fahrzeughersteller bezogen, ist ein Satz Radkappen unverschämt teuer. Radzierblenden aus dem Baumarkt sehen meist erschreckend unvorteilhaft aus und erwecken im Gebrauchtwagenhandel grundsätzlich den Verdacht, mit günstigen Mitteln von den Problemzonen einer Schrottlaube ablenken zu wollen. Wenn Sie Ihr Auto verkaufen wollen, sollten daher – wenn auch nicht preiswert – Originalradkappen auf den Stahlfelgen sitzen.