Der brasilianische Formel 1 Pilot machte zuletzt durch sein Geständnis zum absichtlich herbeigeführten Unfall vom GP in Singapur 2008 Schlagzeilen.
Nelson Piquet Junior wurde 1985 in Heidelberg geboren als Sohn des dreifachen F1-Weltmeisters Nelson Piquet. Zur besseren Unterscheidung wird er auch „Nelsinho Piquet“, also kleiner Nelson genannt. Da auch hier der Apfel nicht weit vom Stamm fiel, begann Nelsinho seine Motorsport-Karriere im Kart und wechselte 2001 in verschiedene Formel 3 Teams. In der Formel 1-Nachwuchsserie GP2 schloss er die Saison 2006 hinter Lewis Hamilton auf dem zweiten Gesamtrang ab.
Piquet in der Formel 1
Mit diesem Erfolg und der guten Beziehungen seines Vaters verpflichtete sich Nelson Piquet jr zu Beginn der Saison 2007 als Testfahrer für das Renault F1 Team mit der Option auf einen Stammvertrag. Am 10. Dezember 2007 erklärte Renault Piquet als zweiten Stammfahrer für die Saison 2008 neben dem Rückkehrer Fernando Alonso. Dort zeigte er kein besonderes Geschick, mit Glück kam er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring nach einem Unfall von Timo Glock auf den zweiten Platz, was seine erste Podestplatzierung darstellte. Nach der Safety-Car-Phase lag Nelson Piquet jr in Führung und konnte den Grand Prix mit Punkten beenden. Nachdem sich diese Strategie als erfolgreich erwies, ließ sich Piquet dazu hinreißen überreden, im September 2008 beim Großen Preis von Singapur einen Unfall zu herbeizuführen mit dem Ziel, seinem – unwissenden – Teamkollegen Alonso den sicheren Sieg zu ermöglichen.
Nelsinho Piquet verlässt die Königsklasse
Piquet fuhr 2009 weiter für Renault. Während Teamkollege Alonso häufig Punkte heimbrachte, konnte der Piquet jr. in keinem Rennen Punkte erzielen. Nach schon im Juli bekannt gewordenen Gerüchten, dass er nach dem Großen Preis von Ungarn ausgetauscht werden solle, stellte der junge Nelsinho am 3. August klar, dass er ab sofortig nicht mehr für Renault starten würde. Die Trennung begründete Renault mit Piquets ungenügenden fahrerischen Leistungen. Darauf machte Piquet die Manipulationen beim Großen Preis von Singapur 2008 öffentlich, was Renault ihm und seinem Vater zunächst mit angedrohten Klagen beantwortete und dann zur Abwendung von Schlimmerem Manager Flavio Briatore sowie Chefingenieur Pat Symonds feuerte. Für Renault F1 endete die Affäre mit einer am September 2009 von der FIA verhängten Bewährungsstrafe. Nelson Piquet Jr. selbst ging straffrei aus, Briatore erhielt lebenslanges Formel 1 Verbot.
Werbung
Er ist ein Talent! Er braucht nur die Chance mit einem wirklich guten Team zu arbeiten.