Melbourne – Nach dem verschenkten Erfolg von Lewis Hamilton beim Formel-1-Auftakt in Australien wegen einer Computer-Panne hat Mercedes den Fehler identifiziert.
Hamiltons siegreicher Rivale Sebastian Vettel hatte in Melbourne von Startplatz drei aus zwei Positionen durch eine virtuelle Safety-Car-Phase, in der die Autos eingebremst werden, gutgemacht. Die Mercedes-Rennstrategen waren davon ausgegangen, dass Hamilton nach dem Boxenstopp des Ferrari-Stars genug Vorsprung hatte, um noch vor dem Deutschen wieder die Führung übernehmen zu können.
«Das Problem hat nichts mit der Rennstrategie-Software zu tun, die wir nutzen», sagte der an der Strecke leitende Renningenieur Andrew Shovlin in einer Video-Nachbetrachtung. Es lag vielmehr an einem Offline-Programm. Aus diesem werden sogenannte Deltazeiten generiert, was im konkreten Fall den Zeitunterschied angibt zwischen einem Wagen, der auf der Strecke bleibt, und einem Wagen, der in die Boxengasse fährt. «Wir haben in dem Programm einen Fehler gefunden, der uns die falsche Zahl geliefert hat», erläuterte Shovlin.
Mercedes kalkulierte mit rund 15 Sekunden, in Wirklichkeit lag das Zeitfenster aber nur bei knapp 13 Sekunden. «Deshalb dachten wir, wir wären auf der sicheren Seite», sagte Shovlin. Das Team arbeite nun daran, dass sich so etwas nicht wiederhole.
(dpa)