Austin – Nach seinem zweiten Platz beim Motorrad-Grand-Prix in den USA ist Moto2-Pilot Marcel Schrötter erster Verfolger des WM-Führenden Lorenzo Baldassarri.
Der 26-jährige Schrötter musste sich in Austin nur seinem Teamkollegen Tom Lüthi aus der Schweiz geschlagen geben. Erstmals konnte das deutsche Intact-Team einen Doppelerfolg einfahren.
Für Schrötter war es der dritte Podiumsplatz in seiner WM-Karriere und der zweite in dieser Saison. Zum Europa-Auftakt Anfang Mai in Jerez reist der Bayer nun mit drei Punkten Rückstand auf Baldassarri. Der Italiener war früh gestürzt.
Von Startplatz eins aus kam Schrötter sehr gut weg und fuhr mit einem großen Vorsprung auf die erste Kurve zu. Er verlor seine Führung aber nach einem kleinen Missgeschick im ersten Linksknick. «In der ersten Kurve habe ich es übertrieben, weil ich unbedingt vorn bleiben wollte. Das war nicht ideal», kommentierte der Fahrer vom Ammersee nach dem dritten von 19 Rennen.
Lüthi zeigte beim WM-Lauf in den USA ein nahezu fehlerfreies Rennen und kam nach 18 Runden mit 2,5 Sekunden Vorsprung ins Ziel. «Tom war richtig stark und hat keine Fehler gemacht», bestätigte Schrötter. «Irgendwann habe ich den Anschluss an ihn verloren.»
Anstatt Lüthi zu folgen, verstrickte sich Schrötter zunächst in ein Duell mit dem Spanier Alex Marquez, dem jüngeren Bruder von MotoGP-Weltmeister Marc Marquez. Große Gegenwehr musste der Motorradpilot in der Schlussphase aber nicht mehr leisten, da seine Verfolger um den finalen Platz auf dem Podium kämpften.
Die beiden anderen deutschen Starter gingen auch in Texas leer aus. Philipp Öttl kam bei seinem dritten Rennen in der mittleren Kategorie mit 51 Sekunden Rückstand als 18. ins Ziel. Er setzte sich knapp gegen Landsmann Lukas Tulovic durch, der 19. wurde. Nur 22 der 30 Starter sahen beim Texas-GP die Zielflagge. Bereits in der ersten Kurve kam es zu einem Massensturz, bei dem drei Fahrer kollidierten.
(dpa)