McLaren-Rennleiter tritt wegen Erfolglosigkeit zurück

Silverstone – Die anhaltende sportliche Krise beim Formel-1-Team McLaren hat personelle Konsequenzen. Rennleiter Eric Boullier trat wegen der zunehmenden Kritik von seinem Posten zurück, wie der britische Rennstall vor dem Heimrennen in Silverstone mitteilte.

Die Leistungen des neuen Autos hätten nicht die Erwartungen von McLaren erfüllt, begründete Geschäftsführer Zak Brown den Schritt. Boullier war vor vier Jahren von Lotus zu McLaren gewechselt und galt zuletzt zunehmend als Verantwortlicher für die ausbleibenden Erfolge des früheren Weltmeister-Teams.

«Ich erkenne, dass es Zeit für mich ist zurückzutreten», wurde der 44-Jährige in einer Mitteilung zitiert. Nach drei enttäuschenden Jahren mit Motorenpartner Honda, in denen zahlreiche Technik-Defekte McLaren zur Lachnummer machten, hatte das Team mit dem Wechsel zu Renault auf einen Aufschwung gehofft. Doch wegen eines schwachen Gesamtpakets können die Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne auch in diesem Jahr bestenfalls auf Mittelfeldplätze hoffen.

Zuletzt waren aus dem Team vermehrt Indiskretionen über miese Stimmung und Misstrauen gegenüber der Führungscrew nach außen gedrungen. Boullier hatte sich gegen harte Kritik aus den Medien an seinen Maßnahmen verteidigen müssen. In einer neuen Führungsstruktur sollen nun Simon Roberts, Andrea Stella und der neue Sportdirektor Gil de Ferran die Aufgaben von Boullier übernehmen.

Für McLaren ist die lange Erfolglosigkeit ungewohnt. Einst dominierte das Team mit Ayrton Senna und Alain Prost die Formel 1. Den bislang letzten Titel gewann Lewis Hamilton 2008 für McLaren.


(dpa)

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