Asphalt statt Schotter, Windschattenfahrten statt Kurvendrifts, Heckantrieb statt Allrad: Der amtierende WRC-Titelinhaber Sebastien Loeb erwägt, ein Rennen in der Formel 1 zu bestreiten. Das Rallyeteam des Citroenfahrers steht diesem Plan offen gegenüber, stellt aber fest, dass der Ausflug in die Königsklasse des Motorsports erst nach Ende der WRC-Meisterschaft möglich sei.
Citroenteamchef unterstützt Loeb
Citroenteamchef Olivier Quesnel bestätigte das Vorhaben seines Topfahrers: ‚Sollte Sebastien die Möglichkeit erhalten, ein Rennen zu bestreiten, dann werden wir uns nicht entgegenstellen – zumindest, wenn die letzte Runde der WRC gefahren ist.‘ Dies gehöre zur Tradition der PSA-Konzernmarke: ‚Citroen hat seine Fahrer noch nie davon abgehalten, ihre Leidenschaft für Motorsport auszudrücken. Wie wir bereits erklärt haben, wird Sebastien Loeb den Peugeot 908 HDi FAP testen.‘ Damit steht für Loeb der Weg in höhere Sphären der Geschwindigkeit offen, handelt es sich beim 908 doch um Citroens LeMansrenner mit Diesel-V12 und 700 PS.
Wechsel von Citroen zu Toro Rosso
Dem Franzose sind die Erwartungen seines Arbeitgebers vertraut: ‚Ich weiß, was meine Priorität ist. Es ist die Rallye-Weltmeisterschaft.‘ Die möchte er auf Citroen er in diesem Jahr zum sechsten Mal erringen. Sein diesmaliger Hauptkonkurrent um den Titel ist Mikko Hirvonen auf Ford. Quesnel konstatiert Loeb: ‚Wir wissen, wie wichtig es für ihn ist, auch andere Autos zu fahren.‘ Konkret könnte der Franzose laut Autosport seinen Landsmann Sebastien Bourdais vom Rennstall Toro Rosso ersetzen. Loeb legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass er nie beabsichtigt habe, den glücklosen Formel 1-Piloten Bourdais, dem der Rauswurf droht, in irgend einer Weise unter Druck zu setzen. Loebs Argument ist entwaffnend: ‚Aber was soll man von einem Piloten als Antwort erwarten, wenn er gefragt wird, ein Formel 1-Auto zu fahren?‘
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