Nur ein Jahr nach seinem großen Bruder Michael scheint das Abendteuer Formel 1 für Ralf Schumacher beendet. Der Kerpener, der bei den Tests im spanischen Jerez lediglich 20. wurde und damit deutlich hinter den Konkurrenten lag, muss das ernüchternde Fazit ziehen, in der nächsten Saison nicht in der Formel 1 vertreten zu sein.
Da die Ansprüche des Ex-Toyota-Piloten auch höherer Natur sind und somit Spyker oder Team Force India für ihn nicht Frage kommen, bleiben kaum noch Cockpits offen. Die erst vor wenigen Jahren mit hohen Ambitionen gestartete Partnerschaft zwischen Toyota und Ralf Schumacher stand unter keinem Stern. Toyota investierte viel, aber es sprangen kein Sieg und ganz wenige Plätze auf dem Podium heraus. Nach der vergangenen Saison beschlossen beide Seiten einvernehmlich getrennte Wege zu gehen. Unmittelbar nach Saisonabschluss war sich Ralf noch sicher, eines der begehrten Cockpits zu erhalten. Nun, wenige Wochen später sieht es nicht so rosig aus für ihn, aber damit steht der Deutsche nicht alleine da. Der entthronte Formel 1-Champion Fernando Alonso, dem genügend Angebote vorlagen, hat inzwischen Schwierigkeiten ein geeignetes Team zu finden. Aber weder für Alonso noch für Ralf ist die Tür endgültig zu, denn noch sind einige Fahrerplätze zu vergeben.
Ralf betonte, dass er sich jetzt erstmal in seine österreichische Wahlheimat zurück ziehe und mit der Familie Weihnachten feiern möchte. Erst ab Januar wird er dann eine endgültige Entscheidung fällen.