Er ist der jüngste deutsche WM-Teilnehmer im Motorradrennsport. Nachdem Jonas Folger breits in der letzten Saison sechs Wildcard-Einsätze verbuchen konnte, wird er in der Saison 2009 dauerhaft für das I.C.-Team von Aprilia fahren. Beim Saisonauftakt in Katar führ er mit einem sechsten Platz auch gleich in die Punkte.
Der Teenager, der dort, wo die StVO gilt, noch nicht einmal Motorrad fahren dürfte, muss sich schon jetzt daran gewöhnen, ein Hoffnungsträger für den deutschen Motorradsport zu sein. In der Formel1 besteht kein Mangel. Nachdem Michael Schumacher lange Jahre die WM-Wertungen dominiert hat, sind immerhin mit Nico Rosberg, Nick Heidfeld, Timo Glock und Sebastian Vettel vier Deutsche unter den 20 Piloten der Königsklasse des Motorsports. Auf zwei Rädern sieht es anders aus.
Seit den Zeiten, als Toni Mang, Reinhold Roth oder Martin Wimmer in den 1990ern hunderttausende Fans an die Rennbahnen lockten, sind in Deutschland die Talente auf zwei Rädern rar gesät.
Jonas Folger geht 2009 für Aprilia bei der WM an den Start
Jonas Folger, der nun dauerhaft bei Aprilia für das I.C.-Team an den Start gehen wird, scheint sich davon jedoch nicht beeindrucken zu lassen und fährt in Katar souverän auf den sechsten Rang, obwohl natürlich ein gehöriges Maß an Nervosität im Spiel war.
„Nach dem Training habe ich mir schon gedacht, dass ich in der Punkteregion mitmischen kann. (…) Ich war aber schon ziemlich aufgeregt und habe mich schon lange vorher auf dieses Rennen gefreut. Vor und während dem Start war ich sehr nervös.“ so wird Jonas Folger vom DSF zitiert.
Mit 15 Jahren schon ein alter Hase im Motorradsport, Jonas Folger
Noch unglaublicher als der sechste Platz in Katar scheint, dass Jonas mit seinen 15 Lenzen schon beinahe auf zwölf Jahre Motorsporterfahrung zurückblicken kann. Sein Vater und sein Onkel waren im Motorradsport aktiv und Jonas war erst drei, als ihm sein Vater sein erstes Motorrad schenkte. Entdeckt wurde er bei einem Sichtungslehrgang für Kinder in Garching bei München. Mit zehn fuhr er seine ersten Rennen und gewann drei mal hintereinander den ADAC Mini Bike Cup.
Pedrosa-Entdecker Alberto Puig holte Jonas Folger nach Spanien
Anschließend holte ihn Alberto Puig auf die MotoGp-Akademie in Barcelona. Alberto Puig, der Mann, der als Entdecker des dreimaligen Weltmeisters Daniel Pedrosa gilt.
Kein Wunder also, dass dieser junge Fahrer die Hoffnungen auf neue Erfolge im Motorradrennsport nährt, bei der Geschichte und der Ausbildung in Spaniens Motorradtalentschmiede. Es dürfte spannend werden, wie es mit Jonas Folger weiter geht.
Bildquelle: Pixabay, jingoba, 2850983
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