Der agile Hyundai i20 Active soll den Koreanern ihr Stück vom unerschütterlich wachsenden SUV-Kuchen im Kleinwagen-Segment sichern. Wir hatten das Vergnügen mit dem in der Sonderfarbe Tangerine Orange lackierten Springinsfeld.
Unseren Hyundai i20 Active Test läutet eine Autobahn-Partie ein. Auf dem Beschleunigungsstreifen darf der turbogeladene 1.0 T-GDI mit Direkteinspritzung gleich mal eine Kostprobe geben. Nach einem ordentlichem Tritt aufs Gas grollt direkt der Auspuff, das kleine Hyundai SUV in der 88 kW/120 PS-Version mit 172 Nm wirft sich gut vernehmbar nach vorne. Und lässt es mit dem Vortrieb nicht sein, hängt tadellos am Gas und würde noch gerne bis auf Tempo 176 weiter an Geschwindigkeit zulegen, allerdings ist bei 100 km/h – auch aufgrund des Blitzmarathons an jenem Tage – schon Schicht im Schacht. Der Standardspurt würde 10,4 Sekunden dauern.
Der i20 Active fühlt sich auch ohne Asphalt wohl
Dass der Hyundai i20 Active allein als Fronttriebler lieferbar ist, macht nichts aus, fürs Gelände wäre die verglichen mit dem viertürigen i20 Schrägheck um 20 mm gesteigerte Bodenfreiheit sowieso zu wenig, Unterfahrschutz-Optik hin oder her. Auf dem ausgefahrenen Feldweg gibt sich der Hyundai Kleinwagen aber keine Blöße; an Offroad-Experimenten dürfte das langen. Das spürbar komfortabel, doch nicht schaukelig ausgelegte Fahrwerk bremst allzu große Ambitionen in Kurven ein, zu denen der spritzige Dreizylinder immer verleitet. Der dynamischen Note des i20 Active 1.0 darüber hinaus dienlich sind die direkte Lenkung und das sauber geführte wie leicht zu schaltende Sechsgang-Getriebe.
Die Rückfahrkamera sollte im Hyundai SUV nicht fehlen
Unser i20 Active Style punktete mit reichlichen Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Lenkradheizung, 17-Zoll-Alus, elektrischen Fensterhebern und anklappbaren Außenspiegeln. Unseren Testwagen adelte noch eine weitere sehr sinnvoll Option: Das Radio-Navigationssystem mit 7-Zoll-TFT-Color-Touchscreen, DAB+ Empfang, Rückfahrkamera, fünf Jahren Karten-Updates sowie den TomTom Live Services zum Preis von 1.200 Euro. Auch wenn die Style-Ausstattung, die sich von den niederen Ausstattungen Classic und Trend durch schwarze Seitenschutzleisten unterscheidet, Parksensoren vorne wie hinten bietet erleichterte der nun mögliche Blick auf den Monitor Rangiermanöver deutlich, weil der Hyundai i20 Active rückwärtig nur ein geringes Sichtfeld bietet,
Im Hyundai i20 Active Style kam nur der Seitenhalt zu kurz
Ein apartes Feature stellte die Tankklappe im traditionellen Look dar, während Hyundai angesichts des durchgestylten Auftritts vom i20 Active schon hätte eine moderne Haifischantenne anbringen können. Bestens abzulesen war die hochauflösende Instrumentenanzeige, die Skalen Hyundai-typisch schnörkellos. Sowohl Sicherheit als auch Komfort im Hyundai i20 Active Style kamen Regen- und Lichtsensor zugute. Lederlenkrad und -schaltknauf mit oranger Zierplakette waren äußerst elegant, die Sitze angenehm straff gefedert. Die rutschfesten Bezüge im Bicolor-Design konnten in unserem Hyundai i20 Active Test durchaus punkten, doch ließ sich damit der begrenzte Seitenhalt nicht vollends ausgleichen.
Zu Beschwerden kam es beim Hyundai i20 Active Test nicht
Den maximal 331 Liter schluckenden Gepäckraum der dritten i20-Variante mit akzeptabler Ladekantenhöhe konnten wir mangels Taschen nicht ausfüllen, doch ein ordentlicher Wochenendeinkauf dürfte dies gewiss schaffen. Das Fazit von unserem Hyundai i20 Active Test ist absolut positiv – hoher Fahrspaß, gediegene Ausstattung, solide wirkende Materialien, makellose Verarbeitungsgüte, angenehmer Motor. Dessen NEFZ-Verbrauchswert von 5,1 l/100 km verfehlten wir um etwa einen Liter, der knackige Antritt stellte jeden Spargedanken in den Hintergrund. Für die 120 PS-Variante im Toptrimm Style beginnt der Hyundai i20 Active Preis bei 21.750 Euro, auch ob der Fünfjahres-Garantie sicher gut ausgegebenes Geld.
Bilder: ©Arild Eichbaum