Suzuka – Nico Hülkenberg bekommt schon beim Formel-1-Rennen in den USA einen neuen Renault-Teamkollegen. Sein bisheriger Stallrivale Jolyon Palmer wird nur noch den Grand Prix von Japan am Sonntag in Suzuka für das Werksteam bestreiten und anschließend für Carlos Sainz jr. weichen.
Der aktuelle Toro-Rosso-Pilot wird also bereits in Austin in zwei Wochen sein Debüt für die Franzosen geben. Dies gaben Renault und Toro Rosso am Samstag bekannt.
«Ich kann stolz auf meine Vorstellung in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison zurückblicken, meinen ersten Punkt in Malaysia und natürlich mein bestes Karriere-Ergebnis mit dem sechsten Platz in Singapur in diesem Jahr», zog der ehemalige GP2-Champion Palmer Bilanz. «Mein Fokus liegt jetzt unmittelbar darauf, in Japan das bestmögliche Ergebnis zu holen und dann kann ich meine Optionen für die Zukunft einschätzen.»
Über eine vorzeitige Ablösung des 26-jährigen Palmer war bereits länger spekuliert worden. In zwei Jahren bei Renault holte der Brite insgesamt nur neun Punkte. Die Franzosen zogen nun den Wechsel von Sainz vor, da sie in der millionenschweren Konstrukteurwertung im Idealfall noch nach vorne rücken wollen. Derzeit ist Renault mit 42 Punkten Siebter. Auf Toro Rosso davor fehlen zehn Zähler, Haas liegt jedoch gerade einmal fünf Punkte hinter den Franzosen.
Sainz steht schon seit Mitte September als Fahrer neben Hülkenberg für 2018 fest. Der Spanier kommt nun also früher. «Die letzten vier Rennen mit Renault bestreiten zu können, gibt mir eine gute Gelegenheit das Team und den Wagen früher als erwartet kennenzulernen», erklärte der 23-Jährige, dem der erhoffte Weg von Toro Rosso zu Red Bull vorerst verschlossen geblieben ist.
Für Sainz wird der Russe Daniil Kwjat das freiwerdende Cockpit neben dem unerfahrenen Pierre Gasly wieder übernehmen. Kwjat hatte vor dem Grand Prix von Malaysia seinen Platz für den Franzosen Gasly nach enttäuschenden Leistungen in diesem Jahr räumen müssen. Während Sainz 48 Punkte für Red Bulls Schwesterteam geholt hatte, war Kwjat mit nur vier Zählern weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
(dpa)