Beim Tuning Sport-Auspuffanlagen und -fahrwerke einzubauen, gehört wie eine Spurverbreiterung, neue Scheinwerfer und Rückleuchten zum guten Ton. Neben diversen weiteren Fahrzeug-Modifikationen kann ein gut gewählter Heckspoiler nicht nur zur gelungenen Gesamterscheinung beitragen, sondern auch in einigen Fällen aerodynamische Vorteile verschaffen.
Heckspoiler kamen auf Straßenfahrzeugen in den späten 60er und frühen 70er Jahren in Mode, man denke nur an den Heckspoiler-BMW vom Typ 3.0 CSL „Batmobile“ oder an diverse Muscle Cars, die die Motorsport-Errungenschaft ebenfalls nutzten, ihre Kraft auf die Straße zu bringen. Waren die Fahrzeuge damals meist nicht serienmäßig mit einem traktionsfördernden Flügel ausgestattet, so montierten die sportlichen Autofahrer schon ihrerzeit beim Tuning Heckspoiler an ihren Opel Kadett C oder Ford Capri. Früher hieß das noch „Frisieren“. Wenngleich sich die Spoiler in ihrem Material (Plastik, Gummi, GFK) im Laufe der Zeit weiterentwickelten, so müssen die heute beliebten Carbon Heckspoiler genauso eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) aufweisen wie einst.
Universal-Heckspoiler für Audi
An einer klassischen Limousine kann ohne Schwierigkeiten ein Universal Heckspoiler angebracht werden, da er sich nicht sonderlich an irgendwelche fahrzeugspezifischen Formen anpassen muss. Es ist jedoch darauf zu achten, dass er die Fahrzeugumrisse nicht überragt. Stört der Allround-Heckspoiler Audi-Kofferraumklappen zwar nicht, müssen Schrägheckmodelle mit speziellen Exemplaren versehen werden. Dass der Heckspoiler Golf IV-passend sein muss, zeigt die Anbringung: Sie erfolgt genau oben am Dach oder genau unten am Ende der Heckscheibe, was übrigens nur optische Vorteile bringt. Beim Ford Escort Cabrio hatte der Spoiler die recht degradierende Funktion inne, das Fahrzeugheck beim Rückwärtsfahren zu kennzeichnen
Frontschürze, Seitenschweller und Heckspoiler aufeinander abstimmen!
Beim Heckspoiler-Kauf ist darauf zu bestehen, dass eine ABE oder ein fahrzeugspezifisches Teile-Gutachten nach §19.3 beiliegt. Ein Eintrag in die Fahrzeugpapiere per Materialgutachten bzw. Materialbestätigung dürfte nicht mehr möglich sein. Seit November 2005 verbietet die StVzO ferner die aus „ The Fast and the Furious“ bekannten Alu-Heckspoiler, die aufgrund ihrer Größe und den scharfen Kanten für Fußgänger als zu gefährlich ein gestuft wurden. Übertreiben sollte man es übrigens nicht, will man nicht in den Ruf geraten, mit einer „Pommestheke“ oder einem „Bügelbrett“ herumzufahren. Seitenschweller wie auch eine nachgerüstete Frontschürze sollten zudem auf den Heckspoiler abgestimmt sein, wenn mehr als bloß geschmackloses Armutstuning erstrebt wird.
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