Heute bevölkern sie millionenfach unsere Straßen, vor über einem Jahrhundert waren die Automobile eher eine Seltenheit und nur gut Betuchten vorbehalten. Selten erinnert man sich an die Anfänge zurück, dabei ist die Geschichte der Automobile wahrhaft interessant.
Die ersten Autos
Seit das Rad erfunden wurde, ist es ein Wunsch der Menschheit gewesen, sich schneller fortzubewegen. In fast jeder Kultur findet man Entwicklungen, die man als Vorläufer der Automobile betrachten kann. Der Wagen ist eindeutig als Vorläufer des Automobils anerkannt, aus welcher Zeit und von welchem Volk er stammt, das ist nach wie vor sehr umstritten. Beispielsweise findet man um 400 v. Chr. mobile Belagerungstürme, die durch Muskelkraft angetrieben wurden und dadurch ohne die Hilfe von Tieren oder durch Schieben von einem Ort zum anderen transportiert werden konnten. Die erste Dampfmaschine wurde um 100 v. Chr. konstruiert. Das sind Meilensteine der Entwicklung des Automobils, ohne das wir uns dessen bewusst sind.
Für die meisten beginnt die Geschichte der Automobile erst zum Ende des 19. Jahrhunderts, als Carl Benz den ersten Motorwagen, angetrieben durch einen Verbrennungsmotor, zum Patent anmeldete. Dabei spielte die Ära der dampfgetriebenen Vehikel eine entscheidende Rolle. Diese ebnete immerhin den Weg für das Auto, welches wir heute kennen. Selbst das Auto mit Verbrennungsmotor war zu Zeiten von Carl Benz nicht neu. Im Jahre 1802 hatte bereits Schweizer Isaac de Rivaz einen Wagen mit Verbrennungsmotor gebaut, der 26 Meter zurücklegte.
Das 19. Jahrhundert war das Zeitalter der Dampfmaschinen. Überall wurden sie eingesetzt. Da gab es Dampf-Omnibusse und Dampf-LKWs, es fuhren durch eine Dampfmaschine angetriebene Postkutschen und dampfbetriebene Fahrräder. Dampfmaschinen kamen immer dort zum Einsatz, wo etwas bewegt werden musste.
Die ersten Elektroautos
Auch die Nutzung von Elektroenergie zum Antrieb von Autos ist quasi ein alter Hut. Im Jahre 1839 baute Robert Anders das erste Elektrofahrzeug. Der Gasmotor wurde 1860 patentiert und war eine Erfindung des Franzosen Etienne Lemoir. Der Ottomotor, nach seinem Entwickler Nikolaus August Otto benannt, wurde 1876 patentiert. Das Patent wurde allerdings 1886 wieder aufgehoben.
Der Geschichte der Automobile kann man entnehmen, dass bereits in vergangenen Jahrhunderten Denkansätze vorhanden waren, die in der jüngsten Entwicklung wieder aufgegriffen werden. Bahnbrechend war natürlich die Entwicklung des Verbrennungsmotors, die der Entwicklung des Automobils eine Wendung gab. Seit diesem Tag, es war der 29. Januar 1886, eilt die Geschichte der Automobile mit großen Schritten voran.
Im ausklingenden 19. Jahrhundert gab es eine Reihe von Motoren, die entwickelt wurden. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts standen sie im Wettstreit gegeneinander. Schlussendlich konnte sich der Hubkolbenmotor durchsetzen. So entstand 1897 beispielsweise der Dieselmotor, der die gleiche Wirkungsweise wie der Ottomotor aufweist. Rudolf Diesel optimierte allerdings den Otto-Motor und erreichte dadurch einen Motor, der wesentlich effizienter war.
In den 20er Jahren konnte sich der Benzinmotor gegenüber allen anderen bis dato bekannten Motoren durchsetzen. Das Prinzip des Automobils wurde bis heute nicht verändert. Lediglich an der Ausstattung wurde weitergefeilt. Viele heute uns selbstverständlichen Ausstattungsmerkmale wurden im 20. Jahrhundert entwickelt. Dazu gehören zum Beispiel der Scheibenwischer, die Scheibenbremse, die Servolenkung und die Benzindirekteinspritzung.
Die heutige Lage
Aktuell beschäftigt sich die Automobilindustrie mit der Suche nach alternativen Antriebsmethoden. Einen Meilenstein der Entwicklung konnte Toyota im Jahre 1997 mit der Einführung seiner Prius Modelle setzen. Zudem wird immer mehr in die Sicherheit der modernen Automobile und Oldtimer investiert.
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