London (dpa) – Sebastien Buemi hat sich mit einem knappen Vorsprung von nur zwei Punkten den Weltmeister-Titel in der Formel E gesichert. Doch der Schweizer musste erst einmal um den Erfolg zittern, denn das Saisonfinale am Sonntag in London endete mit einem Eklat.
Pole-Mann Buemi und sein einzig verbliebener Titelrivale Lucas di Grassi vom deutschen Abt-Audi-Team kollidierten in der ersten Kurve und fielen ans Ende des 18-köpfigen Teilnehmerfeldes zurück. Die beiden Piloten mussten nach dem Rennen zum Rapport vor die Sportkommissare. Di Grassi wurde als der Schuldige ausgemacht und mit 50 Strafsekunden belegt.
Den Sieg im letzten Saisonrennen holte Nicolas Prost, Sohn des viermaligen französischen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost. Buemi sicherte sich trotzdem den Titel in der Elektro-Rennserie, weil er nach dem vorgeschriebenen Boxenstopp mit Fahrzeugwechsel die schnellste Rennrunde fuhr und dafür zwei Zusatzpunkte kassierte. Diese beiden Zähler gaben am Ende den Ausschlag zugunsten von Buemi. Buemi und der Brasilianer Di Grassi waren punktgleich (153) ins Finale gestartet.
In der Gesamtwertung wurde Prost, der auch das Samstagrennen für sich entschieden hatte, hinter Buemi (155 Punkte) und Di Grassi (153) Dritter (115). Während der Kemptner Daniel Abt sich mit seinem dritten Podiumsplatz auf Rang sieben verbesserte, fiel der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach) als Achter des Rennens auf Gesamtrang elf zurück. Das Abt-Audi-Team zog auch in der Team-Meisterschaft gegen das Renault-Werksteam mit Buemi und Prost den Kürzeren. Immerhin verteidigte die einzige deutsche Mannschaft aber Position zwei in dieser Wertung.
(dpa)