Ford Fiesta Test: Probefahrt in der achten Generation

Vor kurzem bat die Marke mit dem Blue Oval zum Ford Fiesta Test nach Magdeburg. In der Börde genossen wir zahlreiche Kilometer mit dem gänzlich neuen Kleinwagen. Unser Probefahrt-Fiesta trug den prägnanten Metallicton Kalahari-Braun.

 

 Auch wenn er seinem Vorgänger in mancher Hinsicht ähnelt, ist der neue Ford Fiesta keine schlichte Modellpflege – so ist er etwa 70 mm länger und weist einen um 4 auf mm gestreckten Radstand auf. Wir hatten das Vergnügen mit dem Fiesta Titanium, der nach Streichung des Ambition-Trimms nun zweithöchste und zumindest beim Vorgänger auch gefragteste Ausstattung. Angesichts des gewachsenen KA höher positioniert, beginnt der Ford Fiesta Preis im Falle des Titanium bei Euro, unser Testwagen kostete 26.690 Euro. Nicht gerade ohne für einen B-Segment Vertreter, doch gab es mit Ausnahme vom verstellbaren Gepäckraumboden zu 75 Euro kein Extra, auf das wir wirklich verzichten wollten. Gut, am ehesten auf die Automatik, die sich auch die meisten Kunden sparen.

   

Der Fiesta 1.0 EcoBoost ist unverändert empfehlenswert

Unter der optisch entschärften Haube ging beim Ford Fiesta Test der 1.0 EcoBoost mit 74 kW/100 PS und Nm zu Werke. Die angeschlossene Sechsstufen-Wandler-Automatik steht bei keinem anderen Triebwerk zur Verfügung und erledigte ihren Job unauffällig und sanft. Ein Performer wie der Fiesta ST war unser Testwagen verständlicherweise nicht, ging in 12,2 Sekunden von 0 auf 100 und erzielte 180 km/h Spitze. Auch bei dieser hohen Geschwindigkeit blieb es im Fahrgastraum angenehm ruhig, das verblüffte sehr. Die Zylinderabschaltung bei Teillast hinterließ keinen überwältigenden Eindruck, der sonst angenehme Dreizylinder verlor spürbar an Laufkultur. Der Benzinverbrauch vom Ford Kleinwagen soll so um sechs Prozent zurückgehen, gemäß NEFZ beträgt er 5,2 l /100 km.

Der neue Fiesta ist kommod abgestimmt

Fahrdynamisch gab sich der Fiesta willkommen unspektakulär – wie erwartet untersteuernd, exakte und leichtgängige Lenkung, bequemes, aber keinesfalls zu weiches Fahrwerk. Kurz und gut: Sehr angenehm und auch langstreckengeeignet. Die 17-zölligen Leichtmetallräder des Design-Pakets boten den Pneus ausreichend Flankenhöhe, um komfortabel abzurollen. Den dank Styling-Paket mit Teilledersitzen aufgemöbelten Innenraum tauchte das aufpreispflichtige Panoramadach in helle Töne, die im Cool&Sound-Paket enthaltene Klimaautomatik stellte erträgliche Temperaturen sicher. Zur Freude des Beifahrers war sein Sitz ebenfalls höhenverstellbar – dieses Feature ist aus welchen Gründen auch immer Bestandteil des Panoramadaches.

 

Im Ford Fiesta Titanium ging es gediegen zu

Wohlklingende Zerstreuung brachte beim Ford Fiesta Test das ebenfalls im Cool&Sound-Paket enthaltene Bang&Olufsen-Soundsystem mit zehn Lautsprechern, der DAB-Empfang gelang im Magdeburger Umland ohne Tadel. Das SYNC 3-Infotainmentsystems wurde einfach anhand des ziemlich elegant ausschauenden wirkenden 8-Zoll-Touchscreens gesteuert. Mit Easy-Driver- und Sicherheitspaket waren dann auch ACC, Verkehrsschilderkennung und aktiver Parkassistent an Bord. Das zudem verbaute Winter-Paket beinhaltet fortan auch eine Lenkradheizung. Fürs Volant selbst hätte uns ein weniger knautschiger und grundsätzlich dickerer Kranz gefallen.

 

Kunden wird der Ford Fiesta 2017 zweifelsohne gefallen

Eindruck nach der Ford Fiesta Probefahrt? Ein dezenter wie diskreter Kleinwagen, auch in der neuen Generation bequem und durchdacht. Keine Überraschung, dass die Ford Händler seit Beginn der Modellreihe im Herbst 1976 mehr als 17 Millionen Fiesta veräußern konnten – der neue Fiesta hat die besten Gene, diese Zahl weiter wachsen zu lassen.

Bilder: ©Arild Eichbaum

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