Was wäre wenn Fahrzeuge jenseits der 400 PS nicht mehr am Klang zu erkennen wären? Ein Sportauspuff der mit kernigem Sound der bereits ankündigt: “Hier schlafen mehr als 55 Pferde“ wird auch in Zukunft seinen Platz haben.
Eine Auspuffanlage dient natürlich in erster Linie dazu Abgase zu filtern und Lärm zu mindern. Genau hier scheiden sich die Geister, denn ein kernig klingender Sportwagen mit einer ausgeklügelten Auspuffanlage ab Krümmer verrät sich schon meist durch den Sound und das ist eines der Merkmale. Gerade im Mittelklasse Sektor gibt es doch den ein oder anderen „Wolf im Schafspelz“ der sich neben den Endrohren an einer optimierten Auspuffanlage und dem ein oder anderen Schlitz an Karosserie und Verkleidung kaum vom biederen Serien Auto unterscheidet.
Endrohre dürfen schon ein wenig darüber aussagen um welche Motorisierung es sich handelt. Der Trend geht hier zum Understatement als der neue Standard. Weg von einem mächtigen 15 cm Rohr, vor dem der hinter her fahrende fast wie anvisiert Angst bekommt hin zu 2 oder 4 Endrohren integriert in die Heckpartie des Fahrzeugs. Über Optik wie über Klang lässt sich streiten, hier arbeiten Sounddesigner mit akribischer Genauigkeit über Monate um dem Charakter, dem Image oder auch nur der Marke durch ein Röhren, Ächzen oder Brüllen gerecht zu werden.
Wer mit dem Auspuff seiner 2. Aufgabe gerecht werden will der nennt ihn Endschalldämpfer denn bei so manchem Kleinwagen denkt man an Elektroantrieb wenn mit Standgas an der Ampel gestanden der Kontrollblick auf den Tourenzähler fällt und man sich fragt „Läuft er noch ?“ Je nach Geschmack sind die Wünsche breit gefächert und die Tuningszene hat einen Kult rund um Form, Klang und Marke entfacht. Ein Automobil mit Verbrennungsmotor darf auch im 20. Jahrhundert so klingen und soll nicht flüsternd und surrend wie ein Föhn auf Rädern klingen. Die Rohre am Heck machen einen großen Teil der Kaufentscheidung aus, dies ist belegt.