Montréal – Am Sonntag dem 9. Juni wird der Große Preis von Kanada auf der Rennstrecke in Montreal ausgefahren. Daten und Fakten zum Kurs.
Name: Circuit Gilles Villeneuve
Streckenlänge: 4,361 Kilometer
Rundenzahl: 70
Erster Grand Prix: 1978
Rekordsieger: Michael Schumacher (1994, 1997-98, 2000, 2002-2004)
Die Besonderheit: Der Kurs liegt auf einer künstlichen Insel im Sankt-Lorenz-Strom, der Île Notre-Dame. 1967 gehörte die Insel zum Gelände der Weltausstellung, bei den Olympischen Sommerspielen 1976 wurden dort die Kanu- und Ruderwettbewerbe ausgetragen. Nach den Standorten Mosport und Mont-Tremblant fand der Grand Prix von Kanada 1978 in Montréal seine Heimat. Benannt ist der Kurs nach seinem ersten Sieger, dem Kanadier Gilles Villeneuve.
Das Streckenprofil: Die «Wall of Champions» ist die heikelste Stelle des Kurses. Wer ausgangs der Zielschikane zu schnell ist, kracht leicht in die Mauer am Streckenrand. So mancher Weltmeister sah dort seine Sieghoffnung zerschellen: 1999 war an der Betonwand gleich für drei Champions (Michael Schumacher, Jacques Villeneuve und Damon Hill) Endstation. Lange Geraden, auf denen Motorleistung gefragt ist, münden in Kurven, vor denen die Piloten hart abbremsen müssen.
Das sagen die Fahrer: Max Verstappen (Red Bull/Niederlande): «Es ist wichtig, wie man die Schikanen und die Randsteine nimmt, weil sie einem vieles zunichte machen können, wenn man einen Fehler begeht. Alles hängt zusammen, wenn man einen Patzer macht, dann ist der ganze Zeitabschnitt zerstört.» Charles Leclerc (Ferrari/Monaco): «Der Kurs ist sehr interessant, weil er verschiedene Kurvenarten aufweist und lange Geraden, wo man überholen können sollte.»
Der deutsche Faktor: So oft wie Michael Schumacher mit sieben Erfolgen gewann kein anderer Fahrer in Montréal – Lewis Hamilton fehlt aber nur noch ein Sieg zum Gleichstand. Schumachers Bruder Ralf schaffte es in Montréal einmal ganz nach oben (2001), Sebastian Vettel zweimal (2013, 2018).
(dpa)