Barcelona – Die Formel 1 kommt auf ihrer diesjährigen Welttournee in Europa an. Auch in diesem Jahr werden die Teams am Sonntag (14.00 Uhr) beim Großen Preis von Spanien in Barcelona viel Neues an ihren Autos haben.
Die Strecke in Katalonien ist der beste Gradmesser, um zu sehen, ob Dinge funktionieren. Am Duell Ferrari-Mercedes wird sich kaum etwas ändern.
Welches Team kam in den vergangenen Jahren auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya am besten zurecht?
Blickt man in die Siegerliste seit 2007, lässt sich das nicht eindeutig sagen. In den vergangenen zehn Rennen gab es zehn verschiedene Sieger. Erfolgreichste Teams in dieser Zeit waren Ferrari und Red Bull mit jeweils drei Triumphen, Mercedes gewann durch Lewis Hamilton (2014) und Nico Rosberg (2015) zweimal.
Was macht die Strecke in Barcelona so besonders?
Im Formel-1-Kalender gibt es kaum eine Strecke, die die Fahrer so gut kennen wie den Circuit de Catalunya. Die meisten Piloten haben dank der unzähligen Testfahrten x-mal den Kurs umrundet. Für jeden Fahrer sei der Große Preis von Spanien «ein wenig wie ein Heim-Grand Prix», sagte Williams-Pilot Felipe Massa. Mit ihren Wechseln aus schnellen und langsamen Passagen bietet die Strecke von allem etwas. Vor allem die Reifen werden gefordert. Da nur schwer überholt werden kann, hat das Qualifying in Barcelona eine besonders große Bedeutung.
Wird sich an den Kräfteverhältnissen durch die zahlreichen Upgrades der Teams etwas ändern?
Eher nicht. Ferrari mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sowie Mercedes mit Hamilton und Sotschi-Sieger Valtteri Bottas werden weiter dominieren. Die bislang eher enttäuschenden Red Bulls kommen zwar mit umfassenden Neuerungen, aber der Rückstand zum Spitzenduo war in den ersten vier Rennen zu groß. «Ich hoffe, das Upgrade gibt uns eine Chance, mit Mercedes und Ferrari richtig zu kämpfen oder zumindest näher heranzukommen», meinte Fahrer Daniel Ricciardo.
Ist Ricciardos Teamkollege Max Verstappen ein solcher Coup wie bei seinem Sensationssieg 2016 wieder zuzutrauen?
Fahrerisch ist der mit 18 Jahren und 228 Tagen jüngste Grand-Prix- Sieger zu allem fähig, wahrscheinlich ist eine Wiederholung wegen der momentanen Unterlegenheit von Red Bull eher nicht. Damit der junge Niederländer auch 2017 triumphiert, müsste mehr zusammenkommen als vor einem Jahr: Damals hatten sich die Mercedes-Piloten Rosberg und Hamilton kurz nach dem Start gegenseitig von der Piste geschossen und den Weg für Verstappen freigemacht.
(dpa)