Stahl auf Stahl bremst schlecht. Unfallopfer von Straßenbahnen können das bestätigen, und Eisenbahnen tragen nicht ohne Grund Sandstreuer als Haftvermittler in Nähe der Räder. Beim Auto verzögert zwar Gummi auf Asphalt, doch geschieht dies nur korrekt, wenn bei den Bremsen nicht Metalle wegen abgenutzter Bremsbeläge ewig aufeinander herumquietschen.
Bei den bei Autos üblichen Scheiben und Trommelbremsen gibt es mit Radgeschwindigkeit rotierende Metallteile, die Scheiben oder Trommeln. Gegen diese drücken mit Bremsbelegen versehene Bremsklötze bzw. –backen.
Europäische Beläge bestehen aus nicht asbesthaltigen Faserstoffen wie etwa Glas, Kevlar®, Twaron®. Hinzu kommen kommen 10 – 30 % metallische Bestandteile wie Kupfer oder Stahl. Unter Zuhilfenahme von Füllstoffen und temperaturbeständigen Harzen wird diese Mischung auf eine metallene Trägerplatte aufgebracht.
Kleines Teil mit großer Wirkung
Als Verschleißteile werden statische wie rotierende Teile der Bremsanlage mehrfach im Autozyklus gewechselt. Hierbei gilt es zu beachten, an einer Achse stets beide Bremsklötze bzw. -backen gemeinsam auszutauschen, um einseitiger Bremswirkung vorzubeugen. Kommen neue Scheiben an die Achse, müssen auch neue Klötze montiert werden, da sich die Alten durch Abrieb an die ehemaligen Scheiben angepasst haben.
In der EU sind nur Bremsbeläge der ECE-R-90-Norm für den entsprechenden Wagen zugelassen. Wegen der immensen Wichtigkeit, die diesen Bauteilen zukommt, sollten alle Reparaturen an der Bremsanlage nur von sehr erfahrenen Schraubern oder Fachwerkstätten vorgenommen werden. Schon bei der nächsten Bremsung oder spätestens beim TÜV macht sich hier professionelle Arbeit bezahlt.
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