Leipzig – Michael Schumacher hat nach Einschätzung seines langjährigen Wegbegleiters Ross Brawn einen Anteil an der Mercedes-Dominanz in der Formel 1.
«Es war von unschätzbarem Wert, wenn er mit seinem Wissen und seiner Reife mit einer Gruppe Fahrzeug-Aerodynamikern oder Reifenexperten zusammensaß und erklärt hat, was nötig war», sagte Brawn dem Sender CNN. Schumacher sei maßgeblich am Aufbau der Systeme beteiligt gewesen, die zum jetzigen Erfolg von Mercedes beigetragen hätten.
Schumacher hatte für das deutsche Werksteam ein Comeback in der Formel 1 gefeiert. Er war nach seiner ersten Karriere von 1991 bis Ende 2006 mit damals sieben WM-Titeln und 91 Rennsiegen zur Saison 2010 zurückgekehrt. An der Seite des aktuellen Weltmeisters Nico Rosberg fuhr Schumacher drei Jahre, einen weiteren Sieg konnte er nicht mehr feiern. Nach der Saison 2012 beendete er zum zweiten Mal seine Laufbahn.
Ein Jahr später verunglückte Schumacher beim Skifahren in den französischen Alpen. Der Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen passierte am 29. Dezember 2013, Schumacher erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Über seinen Zustand ist auch drei Jahre später praktisch nichts bekannt. Er befindet sich in seiner Schweizer Wahlheimat.
Brawn trifft die Familie regelmäßig, der Brite ist ein guter Freund Schumachers. Auch er redet öffentlich aber nicht über den Zustand des zweifachen Familienvaters.
Mit Interesse beobachtet Brawn, dass Schumacher-Sohn Mick eine Karriere in der Formel 1 anstrebt. Nach zwei Jahren in der Formel 4 wird er 2017 in der Formel 3 starten. Sollte es der 17 Jahre alte Mick Schumacher eines Tages bis in die Formel 1 schaffen, wäre das auch für Brawn etwas «sehr besonderes». Der 62-Jährige war schließlich an allen sieben Titeln von Vater Michael beteiligt.
(dpa)