Berlin – Der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat die Abschaffung der Nummern-Girls in der Startaufstellung der Rennserie scharf kritisiert. «Diese Mädchen waren doch Teil der Show. Die Fans lieben den Glamour», erklärte Ecclestone im Interview der britischen Zeitung «The Sun».
«Ich kann nicht erkennen, wie ein gut aussehendes Mädchen, das mit einem Fahrer und einer Nummer vor einem Formel-1-Auto steht, jemanden stören kann.» Der 87-Jährige sagte, Großbritannien werde derzeit «etwas prüde».
Die Formel-1-Führung hatte die Abschaffung der seit den 1960er Jahren als Grid Girls bekannten Models mit dem gesellschaftlichen Wandel begründet. «Wir glauben nicht, dass dieser Brauch passend oder bedeutend für die Formel 1 und ihre bisherigen und künftigen Fans in aller Welt ist», sagte Formel-1-Marketingchef Sean Bratches laut Mitteilung. Die Entscheidung gelte auch für alle Rennen anderer Klassen an Grand-Prix-Wochenenden.
Der Schritt sorgte für Kritik bei Fans, Fahrern und bei den Grid Girls selbst. «Wir haben deswegen unsere Jobs verloren», beklagte Lauren-Jade Pope in der «Sun». «Es sollte doch unsere Entscheidung sein, als was wir arbeiten.»
Das frühere Grid Girl Lizzie Cundy berichtete beim Sender itv, es sei «wahrscheinlich der beste Job», den sie je gehabt habe. «Wir hatten so viel Spaß», erklärte Cundy. «Niemand hat uns dort herabgesetzt oder belästigt. Es war einfach nur eine tolle Zeit.»
(dpa)