Ein Benzinkanister im Auto gehört heutzutage nicht mehr zum fast obligatorischen Autozubehör. Sparsamere Motoren und offene Kofferräume haben den Reservekanister aus dem Auto verdrängt.
Dennoch gehört der 20-Liter-Benzinkanister für viele bei Fahrten ins Ausland dazu – sei es, um dort günstigen Kraftstoff zu kaufen oder dortige hohe Spritpreise nicht zahlen zu müssen. Bei der Einfuhr von Kraftstoff aus dem Ausland müssen die entsprechenden Zollvorschriften freilich beachtet werden. Nach Deutschland darf ein EU-Bürger steuerfrei höchstens 20 Liter Kraftstoff aus einem anderen EU-Land einführen. Wenn bei einer behördlichen Kontrolle Heizöl statt Diesel im Reservekanister auftaucht, ist ebenfalls an den Fiskus zu spenden – Steuerhinterziehung!
Wichtiges Zubehör zum Benzinkanister
Aus Gründen der Sicherheit darf Kraftstoff gemäß der StVZO nur in einem Kanister transportiert werden. Eine Aufteilung auf mehrere Reservekanister ist verboten. Beinhaltet der Benzinkanister 20 Liter, ist zwingend ein in den Tankstutzen zu steckender Einfülltrichter mitzuführen – allein wäre die Betankung nicht möglich. Für die kleineren 5-Liter-Benzinkanister ist ein aufschraubbarer Tankrüssel, zu lagern in einer Plastiktüte, empfehlenswert. Weiterhin komplettieren Einmalhandschuhe und Papiertücher zum Entfernen von Spritklecksen auf dem Lack die Ausrüstung.
Undichte Reservekanister aussondern
Als gebrauchte Autoteile ungewisser Herkunft sind Benzinkanister nur bedingt empfehlenswert – vor allem, da die kleineren Kunststoffkanister günstig zu kaufen sind. Bevor ein älterer Reservekanister aus Blech wieder seiner ursprünglichen Verwendung zugeführt wird, sollte ein Test der Dichtigkeit selbstverständlich sein. Andernfalls wird sich der Kofferraum rasch in ein brennbares Plätzchen verwandeln, das aber Gott sei Dank aufgrund der kräftigen Ausdünstungen nicht allzu lange unbemerkt bleiben dürfte.