Monte Carlo – Nach Jenson Buttons Aushilfsfahrt in Monaco dürfte McLaren-Stammfahrer Fernando Alonso bei der Rückgabe des Dienstwagens etwas genauer hinschauen.
«Ich pinkel in deinen Sitz», scherzte der britische Formel-1-Veteran kurz vor dem Start in einem Geplänkel mit Alonso am Boxenfunk. Der Spanier hatte sich von seinem Ausflug zum 500-Meilen-Rennen in Indianapolis zuschalten lassen und Button gebeten: «Pass auf mein Auto auf.»
Das tat Button jedoch nur bis zur 61. Runde. Dann krachte der Weltmeister von 2009 kurz vor dem Tunnel von hinten in den Sauber von Pascal Wehrlein, der daraufhin hochkant auf zwei Rädern in die Leitplanke krachte. Wehrlein konnte nach einigen bangen Minuten anscheinend ohne größere Verletzungen aus dem Auto klettern, auch Button musste seinen beschädigten Boliden abstellen.
Schon die Dauerprobleme mit dem Honda-Motor hatten Buttons Fahrspaß auf den Straßen seiner Wahlheimat getrübt. Weil schon wieder Teile der Antriebseinheit getauscht wurden, musste der Ersatzmann statt von Startplatz neun von ganz hinten aus der Box losfahren und war damit auf Monacos engen Gassen von Beginn an chancenlos. Und so fiel Button der erneute Abschied von der Formel 1 nicht wirklich schwer. Für ein echtes Comeback «habe ich keine Pläne», sagte er.
(dpa)