Audi will in den Deutschen Tourenwagen Masters weiter nicht auf die Verpflichtung von Starfahrer setzen und stichelt dabei ein wenig gegen Mercedes. Bei dem Team um Motorsport-Chef Norbert Haug stand Mika Häkkinen bis zur letzten Saison unter Vertrag und nun soll Ralf Schumacher verpflichtet werden.
„Bei uns stehen der Sport, die technischen Inhalte und das Produkt A4 im Vordergrund. Möglicherweise haben wir damit eine andere Philosophie als andere“, sagte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich dem Sport-Informations-Dienst (sid). Um das ganze noch ein wenig einzuheizen, ließ sich Ullrich noch folgenden Satz nicht nehmen: „Für Schlagzeilen allein gibt es keine Punkte“.
Ob sich Mercedes diesem angestachelten Rosenkrieg nun anschließt, bleibt abzuwarten. ob da auch ein wenig der Neid aus den Reihen der Ingolstädter kommt? Schließlich wurde Ralf Schumacher zunächst in Verbindung zu einem möglichen Wechsel mit Audi ins Gespräch gebracht, doch das weißt der Sportchef der Ingolstädter vehement zurück. Audi hätte nie Interesse an einem Wechsel Schumachers gehabt, allein schon wegen den Gehaltsvorstellungen des Kerpeners.
Bis jetzt ging dieses Konzept auch gut auf. Mit Ekström und Kristensen hat Audi zwei Fahrer der Spitzenklasse in seinen Reihen. Nicht der zuletzt der zweite Sieg der bekanntesten Tourenwagenmeisterschaft in Europa von Ekström unterstreicht dies deutlich. Das ein Star aus der Formel1 nicht unbedingt das erhoffte Ziel umsetzen kann zeigte Frentzen, der sich nie wirklich durchsetzen könnte.
Wenn man es genau nimmt, hat auch Häkkinen nicht gerade wie eine Bombe eingeschlagen – zumindest nicht durch Leistung. Außer einiger Achtungserfolge, konnte auch er es nicht schaffen den Cup zu gewinnen. Für Spannung ist somit zu genüge gesorgt. Audi wird auch weiterhin dabei bleiben keine Stars zu verpflichten. Wie Ullrich betonte, wollen die „Herren der Ringe“ ihren Werbeslogan „Vorsprung durch Technik“ in die Tat umsetzen und so weiterhin den Konkurrenten aus Stuttgart die Stirn bieten.