Audi TT Roadster Test: Der Sonne so nahe

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Wenn wie beim Audi TT Roadster Test das Abstellen schwer fällt und das nicht einer miesen Lenkung zuzuschreiben ist, muss es wohl ein Wagen allererster Güte sein. Uns stand bei der sommerlichen TT Roadster-Tour das Dauergrinsen im Gesicht.

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Tatsächlich führte der Audi TT Test zu großem Vergnügen, was nicht nur dem kräftigen 2.0 TFSI-Benziner zu verdanken war. Dessen 230 PS und 370 Nm schickte die schnell wie unmerklich arbeitende Sechsgang-S tronic an die Vorderachse, was für Normalconnaisseure ohne motorsportliche Ansprüche langte. Denn bis einem der quattro-Allradantrieb im TT Roadster fehlte, war schon reichlich Entschlossenheit an Gaspedal und der direkten Lenkung vonnöten. In 5,6 Sekunden unter animierendem Krachen aus der Abgasanlage bei Schaltvorgängen beschleunigte unser tangorotes Geschoss von 0 auf 100 und war gut für limitierte 250 Sachen. Wen störte der nie eingefahrene NEFZ-Verbrauch von 6,5 bis 6,7 l/100 km, wenn jede Kurve geradezu darum bettelt, mit Verve neu ausgekostet zu werden?

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Das Windschott war beim TT 2.0 TFSI eine nette Dreingabe

Der erwartungsgemäß mustergültig verarbeitete Innenraum vom TT Roadster wandelte sich auf Tastendruck innerhalb von zehn Sekunden in ein Sonnenstudio; sensiblen Wesentat dabei nicht nur die Kopfheizung, sondern auch das elektrisch ausfahrende Windschott wohl. Beides adrette Features, aber im Sommer überflüssig – bei Autobahnetappen unter freiem Himmel reichte das Hochfahren der Seitenfenster. Natürlich wurde es ab Tempo 150 dann enorm laut, während es mit geschlossenem Dach nur laut wurde; so stark isoliert kommt das Textilverdeck nicht. Sei’s drum, dass der Audi TT Roadster einige Nehmerqualitäten einforderte, störte in keiner Weise. Dafür revancierte sich der Audi Sportwagen mit so viel Fahrfreude.

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Etliche Assistenten erleichterten den Audi TT Roadster Test

Maßgeblich am Spaß mit dem TT 2.0 TFSI trugen die aufpreispflichtigen Sportsitze, die auch nach sechs Stunden nicht drückten und mit viel Seitenhalt punkteten. Das Interieur attraktiv in Leder und Alcantara, dazu das erweiterte Aludekor und das pfiffige Audi virtual cockpit statt Analoginstrumente – so lässt sich’s leben und fahren. Letzteres unterstützten zum Beispiel Audi side assist, die Einparkhilfe plus, die Verkehrszeichenerfassung und die Rückfahrkamera. Die Temporegelanlage samt Speed Limiter hatte beim Audi TT Roadster Test definitiv ihre Bewandtnis, doch gerade auf der Langstrecke wird einem schmerzlich bewusst, wie angenehm das Dahingleiten mit der gleichfalls gegen ein Aufgeld lieferbaren adaptive cruise control nach all der Kruvenkracherei eigentlich ist.

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Der TT Roadster ist nichts für unstete Gasfüße

Unschöne Abgründe taten sich beim Audi TT Roadster Test ausgenommen der deutlich zu kurzen Nutzungsdauer nichts auf – wer über zwei Sitzplätze oder mehr Stauraum wünscht, bitte, beim Händler gibt’s auch Vans. Unser werksseitig mit S tronic ab 40.500 Euro verfügbarer TT Roadster 2.0 TFSI glänzte nicht nur mit tadelloser Verarbeitung und Materialien, sondern auch gleich 37 Optionen, die den Preis auf 58.659,98 Euro trieben. Aber das ist nebensächlich, da jede Fahrt freudig ersehnt wird. Und die Sicherheit, dass der Audi Roadster mit Schwung und Vergnügen in alle verfügbaren Kurven gepfeffert wird, denn ungeachtet aller Annehmlichkeiten ist der TT ganz klar ein Sportwagen. Einer, der viel nimmt und noch mehr gibt. Charakterlich soliden Interessenten sei damit absolut zum Kauf geraten.

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Bilder: ©Arild Eichbaum