Jedes Jahr schauen Fans des Motorsports gespannt nach Frankreich: Dort findet in der Nähe der Stadt Le Mans seit 1923 das legendäre 24-Stunden-Rennen statt. Dieses Jahr gewann erneut das Team von Audi. Damit entschied die Mannschaft 13 der letzten 15 Wettbewerbe für sich.
13 Siege beim 24-Stunden-Rennen: Innovationen zahlen sich aus
In den letzten 15 Jahren verzweifeln die Konkurrenten an Audi: Mit Bentley 2003 und Peugeot 2009 konnten nur zweimal andere Teams den Sieg erringen, ansonsten feierten immer die Ingolstädter. Das liegt nicht nur an der Leistung der Fahrer, der Erfolg basiert vor allem auf Spitzentechnologie. Die Konstrukteure überraschten immer wieder mit Neuerungen, mit denen andere Teams nicht mithalten konnten. Hier die Meilensteine:
- 2001 setzte die Mannschaft auf einen TFSI-Motor mit Benzindirekteinspritzung, zum ersten Mal siegte ein Auto mit dieser Technologie.
- 2006 wechselte das Team auf das Modell R10 TDI, ihm gelang damit der erste Sieg mit einem Diesel-Antrieb.
- Das Modell R18 TDI zeichnete sich durch den kompakten und leistungsstarken V6-TDI-Motor und eine beeindruckend leichte Bauweise aus.
- 2012 gewann die Mannschaft mit dem Auto R18 e-tron quattro, einem Hybridwagen. Noch nie zuvor hatte ein Fahrzeug mit einem solchen Antrieb gewonnen.
2014: Die Erfolgsserie in Le Mans setzt sich fort
Am 15. Juni konnten die Fahrer und das Konstrukteursteam wieder jubeln, erneut verwies Audi beim 24-Stunden-Rennen die Konkurrenz auf die hinteren Plätze. Die Mannschaft konnte mit einem weiteren Fahrzeug zusätzlich sogar den zweiten Platz belegen. Die Zuschauer vor Ort und an den Fernsehgeräten, in Deutschland übertrug der Sender N-TV (mehr zum TV-Programm auf www.tvdigital.de), konnten das überzeugende Rennen der beiden Crews im R18 e-tron quattro verfolgen. In diesem Modell befinden sich ein optimierter Hybridantrieb sowie ein neu konzipierter 4-Liter-V6-TDI-Motor. Erwähnung verdient auch die bessere Aerodymik dieses Fahrzeugs sowie das um 45 Kilogramm reduzierte Gewicht. Ein Meilenstein gelang beim Kraftstoffverbrauch, der um rund 20 Prozent pro 100 Kilometer niedriger als beim Vorjahresmodell lag.
Bald wieder mit Benzinmotor?
Im Anschluss an den Triumph in Le Mans sorgte Entwicklungsvorstand Hackenberg für Aufsehen: Er beklagte die Benachteiligung von Autos mit Dieselmotor durch das neue Renn-Reglement und stellte deswegen in Aussicht, dass das Team wieder auf einen Benzinantrieb umstellen könnte. Da die Entwicklung eines Motors aber lange dauert, würde dieser erst 2016 zum Einsatz kommen. Ob die Mannschaft trotz dieser Nachteile auch nächstes Jahr wieder gewinnt? Motorsport-Fans können die spannende 24-Stunden-Tour wieder von zu Hause aus miterleben.
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