Sotschi – Der Kampf zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton um den WM-Titel ist das eine. Im Fahrerlager des Formel-1-Rennens im russischen Sotschi wird in diesen Tagen aber noch über manch anderes geredet.
PRO UND CONTRA SCHUTZSCHEIBE
Romain Grosjean gehört zu den erklärten Gegnern. «Ich bin kein großer Fan von Halo (Cockpitschutzsystem mit einer Bügelkonstruktion) gewesen, und ich bin auch kein großer Fan einer Schutzscheibe.» Es gehe nicht darum, die Maßnahmen zur Sicherheit zu stoppen. Der Franzose in Diensten des amerikanischen Haas-Teams will aber nicht, dass sich das Wesen der Formel 1 von dem verändert, «wie wir die Formel 1 seit jeher kennen». Der nächste Schritt sei ein geschlossenes Cockpit. Und das will Grosjean noch weniger.
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas findet hingegen, dass die Schutzscheibe zumindest ganz okay aussehe und ein guter Schritt im Vergleich zu Halo (englisch für Heiligenschein) sei. Und der deutsche Sauber-Fahrer Pascal Wehrlein meint: «Wenn es die Sicherheit erhöht, ist es gut für uns.»
Nun soll die ein Meter lange und in das Chassis integrierte Schutzscheibe, die nach Angaben des Fachmagazins «auto, motor und sport» maximal ein Kilogramm schwere Objekte mit bis zu 225 Stundenkilometern abwehren können soll, erst einmal auf der Strecke getestet werden. Eine Einführung ist für 2018 angedacht.
(NACHT)-RENNEN IN NEW YORK
Da frohlockte Lewis Hamilton. Ein Rennen in New York oder vor der Kulisse des Big Apple. «Das wäre cool», meinte der Brite: «Den Grand Prix sollten wir definitiv haben.» Selbst am Tag wäre es großartig, aber bei Sonnenuntergang, das wäre perfekt. Versucht hat es die Formel 1 unter Bernie Ecclestone schon mehr als einmal, ein Rennen in New York hinzubekommen. Dem findigen Briten gelang das aber nicht. Sein Nachfolger Chase Carey verdeutlichte jüngst in einem dpa-Interview: «Wir sind uns aber darüber einig, dass ein Rennen in New York Priorität hat.»
RUSSLAND UND SEINE FORMEL-1-FAHRER
Hier ein Foto mit Daniil Kwjat. Da eines mit Sergej Sirotkin. Russische Fahrer stehen bei den einheimischen Fans hoch im Kurs. Selbst wenn der eine (Kwjat) im vergangenen Jahr von Red Bull ausgerechnet nach seinem Crash mit Sebastian Vettel beim Heimrennen zu Toro Rosso degradiert worden war und der andere (Sirotkin) nur an diesem Freitag anstelle des Deutschen Nico Hülkenberg mal den Renault 90 Minuten im ersten Freien Training steuern darf.
(dpa)