Schrottreife deutsche Autos, die hierzulande keine TÜV-Prüfung überstehen würden, sind ein alltägliches Bild auf den Straßen des ärmsten Kontinents der Welt. Im Durchschnitt werden pro Jahr circa 90.000 gebrauchte Autos nach Afrika exportiert.
Für zahlreiche deutsche Gebrauchtwagenhändler ist es mittlerweile ein sehr lukratives Geschäft, ausgemusterte deutsche Autos billig zu kaufen, eventuell zu reparieren, und nach Afrika zu verschiffen. Fabrikneue Wagen können sich nur äußerst reiche Afrikaner leisten. Da die Einkommensschere auf dem „schwarzen Kontinent“ bekanntlich gewaltig ist, bleibt dem Großteil deren Bewohner nichts anders übrig als auf importierte veraltete Gebrauchtwagen zurück zu greifen. Besonders beliebt sind kleine Transporter und Pritschenwagen.
Das Geschäft in Afrika macht ungefähr ein sechstel des deutschen Gebrauchtwagenexports aus. Hauptabnehmerländer sind die westafrikanischen Staaten Benin, Nigeria, Niger und Togo. Der Durchschnittswert der Autos beträgt circa 2.500 Euro. Zum Vergleich: ein nach Amerika exportierter Wagen kostet im Schnitt 28.600, also mehr als das zehnfache. Handel und Weiternutzung alter Autos ist zweifelsohne auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Importländer. Dennoch sind deutsche Händler gewarnt, ihre Verantwortung nicht zu unterschätzen und keine Ware weiter zu verkaufen, die das Leben der Fahrer gefährden könnte.
Also ich finde das moralisch sehr bedenklich. Jeder, der aus dem afrikanischen Elend ein Geschäft zu machen versucht, sollte sich schämen!