Kurz vor der am 13. März beginnenden Formel-1-Saison 2008 testet Fernando Alonso seinen neuen Rennwagen, den R28. Bezüglich seiner Titelambitionen stapelt der Spanier tief und nimmt Stellung zu den Anfeindungen der spanischen Fans gegen seinen Ex-Teamkollegen Lewis Hamilton.
Der zum Renault-Rennstall zurückgekehrte Formel-1-Pilot sieht seine Chancen, den Weltmeistertitel diese Saison wieder zu gewinnen, nur bei 30 Prozent. „Es ist klar, dass uns ein ganz kleines bisschen fehlt, um ums Podium zu kämpfen“, erklärte Alonso am Rande der Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya dem spanischen Radiosender Cadena Ser. „Wir sind ziemlich weit dahinter, das muss man im Moment einfach so sehen“, meinte der Doppelweltmeister weiter. Laut dem 26-Jährigen sind die beiden Teams Ferrari und McLaren sehr weit vorne und BMW erklärt er zum Geheimfavoriten.
Bei den Tests in Barcelona nahm Alonso auch Stellung zu den rassistischen Beschimpfungen der spanischen Fans gegen Lewis Hamilton, die den Vizeweltmeister verantwortlich machen, dass ihr Idol den Titel-Hattrick verpasst hat. Dazu sagte er: „Spanien ist nicht rassistisch und seine Motorsportfans sind es auch nicht.“ Der WM-Dritte der letzten Saison findet es lächerlich, dass der Automobil-Weltverband FIA den Spaniern mit dem Verlust ihrer Formel-1-Rennen drohe: „Im letzten Jahr haben sie mich bei einigen Rennen „Hundesohn“ genannt, da hat sich kein Mensch drum gekümmert.“
Ex-Kollege Hamilton mit karibischen Wurzeln ist bei Testfahrten im neuen McLaren-Mercedes, ebenfalls auf dem Circuit de Catalunya, vor wenigen Wochen von spanischen Formel-1-Fans beleidigt, geschmäht und teilweise mit rassistischen Äußerungen verbal und auf Plakaten beschimpft worden. Daraufhin reagierte die FIA und drohte den spanischen Verantwortlichen mit Sanktionen.
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