Die Aussichten der vier deutschen Fahrer beim USA-Rennen

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Austin – Für Nico Rosberg geht es um den immer näher kommenden Titel, für die drei weiteren deutschen Piloten zumindest um einiges mehr als die Ehre. Vier Rennen bleiben Sebastian Vettel zur weiteren Schadensbegrenzung eines unerfüllten Jahres im Ferrari.

Nico Hülkenberg will sich standesgemäß von Force India verabschieden und mit weiteren guten Resultaten seinen Wechsel zu Renault nach dieser Saison legitimeren. Und Pascal Wehrlein hofft auf die Beförderung von Manor ins freiwerdende Force-India-Cockpit von Hülkenberg. Beim Großen Preis der USA kann das Quartett seine Missionen fortsetzen.

NICO ROSBERG: Nun will er auch in den USA erstmals gewinnen. Die Chancen stehen bestens. Rosberg holte im Mercedes in den vergangenen beiden Jahren die Pole, hielt im Duell mit Lewis Hamilton danach aber nicht stand. Nervenstärker, kompromissloser, noch fokussierter – der Rosberg 2016 lässt sich derzeit kaum von etwas stören. Vier der fünf Rennen nach der Sommerpause hat der 31 Jahre alte gebürtige Wiesbadener gewonnen. In Austin, wo er noch etwas gutzumachen hat, soll Nummer fünf folgen. Es wäre der womöglich vorletzte Schritt zum Titel. 

SEBASTIAN VETTEL: Im Red Bull war er einer der Siegkandidaten in Austin. Holte zweimal die Pole, gewann einmal, fuhr zweimal die schnellste Rennrunde. Im Ferrari wartet Vettel in diesem Jahr auf den ersten Sieg. Immer wieder sagt er, der Speed sei da. Strategische Fehlentscheidungen wie zuletzt in Japan machen die ganz großen Hoffnungen aber auch immer wieder zunichte. Dennoch könnte zumindest ein Podestplatz wie vor einem Jahr als Dritter drin sein. Ein Ende der seit 22 Rennen anhalten Sieglosserie ist aber sehr fraglich. Aufpassen muss der viermalige Champion aus Heppenheim vielmehr auf die beiden Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen sowie seinen eigenen und derzeit ebenfalls besser platzierten Teamkollegen Kimi Räikkönen.

NICO HÜLKENBERG: Der Beginn der Abschiedstour. Der Emmericher, einst äußerst erfolgreicher und siegverwöhnter Nachwuchspilot bestreitet sein viertletztes Rennen für Force India. Punkte sind praktisch zum Programm geworden, das Podest bleibt unerreicht. Und: Hülkenberg liegt im Duell mit Teamkollege Sergio Perez weiter deutlich zurück. In Austin hat Hülkenberg zudem etwas gutzumachen, nach Startplatz sechs musste er das Rennen wegen einer Kollision beenden.

PASCAL WEHRLEIN: Er ist schon ein bisschen freudig aufgeregt vor dem Trip nach Amerika, Mexiko und Brasilien. Allerdings steht der DTM-Champion des vergangenen Jahres auch ordentlich unter Druck. Empfehlen will sich der einstige Mercedes-Junior aus Deutschland für höhere Aufgaben. Im Duell mit Esteban Ocon, französischer ehemaliger Mercedes-Junior, muss sich Wehrlein ranhalten, in Japan wurde der Deutsche Letzter.


(dpa)

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