Flavio Briatore spricht das aus, was alle bei den Tests in Portimão, im Süden Portugals augenscheinlich befürchten: ein baldiges Aus der Formel 1. Nach dem der japanische Rennstall Honda die Formel 1 verlassen hat, drohen nun auch Toyota und Renault zu folgen. Bei einer schwachen Saison würden wohl beide Teams aus der Königsklasse des Motorsports aussteigen. Ist die finanziell angeschlagene Situation der Formel 1 größer als wir alle denken?
Als vor einigen Wochen das Aus des Honda-Racing-Teams bekannt gemacht wurde, war dies eine mehr oder weniger große Überraschung für die Formel-1-Welt. Ein großes Loch hinterlassen die Japaner aber auch nicht. Dass die Finanzkrise der Autobauer die Formel 1 schlecht dar stehen lässt, haben wohl alle mitbekommen – doch wie schlecht geht es der Formel 1 wirklich? Bis auf die Top-Teams Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW scheint kein Team ein Engagement über die nächste Saison wirklich gesichert zu haben.
Renault Teamchef und Freizeit-Playboy Flavio Briatore in sagte in einem Interview zur Lage der Formel 1: „Es geht ums Überleben. Wir hatten in der Formel 1 nie einen kritischen Moment wie diesen“. Der Druck auf die Teams und Fahrer wächst immens. Jeder Fahrer ist sich klar, wenn er versagt, wird sein Team wahrscheinlich als nächstes aus der Formel 1 aussteigen.
„Wir brauchen eine starke Saison, um eine Zukunft zu haben. Ich weiß nicht, ob wir unbedingt siegen müssen, um unseren Verbleib zu sichern, aber wir fühlen schon, dass wir Rennen gewinnen müssen“, sagte der Toyota Team-Chef John Howett. Als einzige Möglichkeit die exorbitante Last von den Schultern der Teams zu mildern, sieht Howett größere Anteile an den Vermarktungsrechten der Formel 1.
Regeländerungen, Sparmaßnahmen und Medaillenvergaben – sehen wir jemals wieder die pompöse Formel 1, die wir alle so lieben und schätzen gelernt haben?
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