Monza – Die internationalen Pressestimmen zum Großen Preis von Italien zusammengestellt von der Deutschen Presse-Agentur:
ITALIEN:
«Gazzetta dello Sport»: «Rosberg ist der König Italiens, Hamilton geschlagen. Was für ein Solo in Monza. Vettel findet das Podium wieder. Wenn man es positiv sieht, kann man sagen, dass Ferrari es nach vier Rennen wieder aufs Podium geschafft hat, dass Vettel die Moral wiedergefunden hat und Red Bull K.o. gegangen ist, weshalb der zweite Platz in der WM weiter möglich ist. Und die Fans sind mehr denn je verliebt in die Roten. Aber realistisch betrachtet schien Mercedes auch in Monza wie von einem anderen Planeten, Rosberg und Hamilton haben gemacht, was sie wollten. Die Formel 1 von heute erlaubt nicht mehr die wundersamen Aufholjagden von früher.»
«Corriere dello Sport»: «Mercedes triumphiert im Zuhause von Ferrari. Vettel muss sich mit dem dritten Platz zufriedengeben. Ferrari, dieses Podium tröstet nicht. Es ist ein Gefühl ohne Namen, dass die Männer von Ferrari durchdringt. Es besteht aus Zufriedenheit, Erleichterung und Frustration. Mercedes ist vorne, und das so weit, dass man noch nicht einmal mehr das Nummernschild erkennen kann, der Rest der Welt aber ist – zumindest hier in Monza – abgehängt.»
«Tuttosport»: «Das Herz von Ferrari jenseits der Krise. Podium und Vertrauen. Der dritte Platz von Vettel hinter den Mercedes bringt Optimismus zurück nach Maranello. Jetzt braucht es Kontinuität, um die Saison gut zu beenden.»
«La Stampa»: «Dominanz von Mercedes. Hamilton schläft ein, Rosberg ist der Herrscher. Lewis legt einen Fehlstart hin, sein Teamkollege dominiert. Die WM ist wieder offen: Der Deutsche liegt nur noch zwei Punkte zurück.»
GROSSBRITANNIEN:
«The Times»: «Hamilton ist möglicherweise einer der Größten, die wir je gesehen haben. Doch selbst Superman hatte eine Schwäche: Kryptonit. Hamiltons schwache Punkte sind ein Hebel, den man Kupplung nennt, und die bedeutende Startphase. Dreimal in dieser Saison, einschließlich gestern, war er auf der Pole Position, vermasselte den Start und vergab den Sieg an seinen Teamkollegen.»
«The Guardian»: «Lewis Hamilton mag eines der mitreißendsten Talente der Formel 1 sein, aber seine Schwierigkeiten, ein ganzes Wochenende ganze Arbeit zu leisten, kommt den Weltmeister teuer zu stehen.»
ÖSTERREICH:
«Kronen Zeitung»: «Nico Rosberg rückte nach seinem Premierensieg in Monza WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton bis auf zwei Zähler nahe und verursacht damit bei Teamchef Toto Wolff graue Haare.»
«Kurier»: «Rosberg fuhr nach Hamiltons verpatztem Start zum Monza-Sieg.»
SCHWEIZ:
«Neue Zürcher Zeitung»: «Gleichstand im Titelrennen der Formel 1, das ein Ausscheidungsfahren zweier Mercedes-Fahrer bleibt – noch nicht nach Punkten, aber nach Siegen.»
LETTLAND:
«Diena»: «Nach dem Großen Preis von Italien beginnt der Kampf um den Titel in der Formel 1 fast noch mal bei Null – der zweite Sieg von Niko Rosberg in Folge nach der Sommerpause reduziert den Vorsprung von Lewis Hamilton auf nur zwei Punkte. Der Titelkampf geht wellenartig vor sich. Rosberg war am Anfang der Saison nicht aufzuhalten, aber Hamilton antwortete mit einer Siegesserie vor der Sommerpause. Derzeit hat der Deutsche wieder Oberwasser.»
(dpa)