Konstrukteurs-Weltmeister Ferrari wird im Wege der Sparmaßnahmen die Zusammenarbeit mit Rekord-Champion Michael Schumacher überdenken. 2009 könnte schon das letzte Jahr des Kerpeners in der Funktion als Berater sein.
Die Formel-1-Teams sparen aufgrund der weltweiten Finanzkrise, wo sie nur können. Der Rotstift macht auch vor einer Legende, wie der Scuderia Ferrari nicht halt. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicani äußerte sich kürzlich in einem Interview sehr skeptisch über das Engagement Schumachers: „Man muss alles auf seinen Nutzen hin überprüfen“. Was der siebenmalige Formel-1-Weltmeister konkret macht, weiß außerhalb des Ferrari-Kommandostands niemand. Vielleicht wissen es die Ferraristi selbst nicht und kommen deshalb ins grübeln. Ich denke, dass Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo Schumacher an die Ferraisti binden wollte, um Schumi so ein eventuelles Comeback schmackhafter zu machen. Schließlich ist Schumacher so nah an der Rennstrecke, wie sonst kein Fan und testen tut er die Boliden auch oft genug.
Nach zwei Jahren scheint nun allerdings allen Beteiligten klar geworden zu sein, das Schumacher wirklich nicht mehr in die Formel 1 zurückkehren wird und nun gibt es für die Scuderia aus Maranello keinen Grund mehr Schumacher für eine Tätigkeit zu bezahlen, die man einfach nicht benötigt. Die Ferrari-Boliden waren bis dato, dank der ausgezeichneten Entwicklungsarbeit der Technik-Abteilung, immer unter den besten Automobilen. Das Fahren kann Schumacher gestandenen Profis, wie Kimi Räikkönen oder Felipe Massa eh nicht beibringen – schließlich hat er dies über Jahre schon bei Massa versucht.
Wir müssen uns wohl alle damit abfinden, dass Michael Schumacher trotz seiner Nähe zur Rennstrecke und den Ferraristi nie wieder an einem Formel-1-Grand-Prix teilnehmen wird.
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