Als erstes aller Formel1-Teams stellte Ferrari gestern seinen neuen Boliden für die Saison 2008 vor. Er trägt den schlichten Namen „F2008“ und soll den Titel natürlich wieder nach Maranello holen. Heute wird er das erste Mal auf der hauseigenen Teststrecke in Maranello getestet.
Zahlreiche Erneuerungen sind ihm auf Anhieb anzusehen, die meissten wurden auf Grund des neuen Reglements getätigt. Für den Beobachter sind die neuen Aerodynamikteile am auffälligsten. Angefangen von der sehr auffälligen Nase, über zahlreiche Seitenanbauten bis zum Heckspoiler, springen die Veränderungen dem aufmerksamen Beobachter sofort ins Auge.
Eine nicht sichtbare, aber dafür umso mehr herausfordernde Neuerung, ist die Einführung des elektronischen Sytems SECU ( Standart Electronic Control Unit ). Dieses von McLaren entworfene System ersetzt die elektronische Traktionskontrolle, das Startsystem und die Motorbremse. Somit sehen die Fans ab der neuen Saison, wer wirklich am besten vom Start weg kommt, ohne etwaige elektronische Helferlein. Das wird spannend zu sehen sein, da sich die Fahrer erst daran gewöhnen müssen.
Eine weitere Regeländerung betrifft das Getriebe. Alle Formel1-Rennwagen müssen nun vier Grand-Prix-Rennen in Folge aushalten. Das hört sich zunächst nicht besonders an, doch wenn man bedenkt, dass die Motoren nur zwei Rennen aushalten müssen, ist das schon ein riesiger Schritt für die Formel1.
Ferner werden die Fahrer durch einen höheren Seitenschutz um den Helm geschützt. Das soll das Fehlen der elektronischen Helfer in Sache Sicherheit wieder ausbügeln. Denn bei einem Regenrennen mit einem Formel1-Wagen ohne Traktionskontrolle durch die Kurven zu jagen, beihaltet mit Sicherheit ein deutlich größeres Sicherheitsrisiko, als es bisher der Fall war.