Super Aguri ist Geschichte. Der finanziell angeschlagene Rennstall hat sich mit sofortiger Wirkung aus der Formel-1 zurückgezogen. Das Team gab diese Entscheidung vor dem GP der Türkei bekannt. Somit sind im Formel-1-Rennzirkus nur noch zehn anstatt elf Teams am Start.
„Ich musste diese schwierige Entscheidung treffen. Wir stellen unsere Aktivitäten in der Formel 1 von jetzt an ein“, meinte der Teamchef und Gründer Aguri Suzuki.
Schon seit Monaten klagte der Rennstall über finanzielle Schwierigkeiten und kämpfte dauerhaft ums Überleben. Ursache für die Probleme des vom japanischen Mutterkonzern Honda unterstützten Team war der Rückzug von Großsponsor SS United Oil & Gas Company. Auch Verhandlungen über einen Einstieg der britischen Magma-Gruppe als Investor scheiterten letzten Monat. So war der Formel-1-Konkurrent Honda nicht bereit, den Rennstall weiterhin zu unterstützen. „Mit der Hilfe von Honda konnten wir uns eine Zeit lang über Wasser halten, aber so konnte es in Zukunft nicht weiter gehen“, erläuterte Suzuki die Entscheidung.
Schon der letzte Start beim Grand Prix von Spanien war fraglich. Nur durch die finanzielle Hilfe von Honda konnten die beiden Super-Aguri-Piloten Sato (Japan) und Davidson (Großbritannien) in Barcelona ins Rennen gehen. Am Sonntag wird der Rennstall in Istanbul nicht mehr vertreten sein. „Wir finden es nun schwierig, mit unseren Aktivitäten in diesem Umfeld, das die Formel 1 umgibt, fortzufahren“, sagte Suzuki weiter.
Am 12. März 2006 war Super Aguri in Australien erstmals auf der Formel-1-Strecke. Nach 22 Rennen fuhr das Team beim Grand Prix von Spanien 2007 seine ersten WM-Punkte ein. In der Konstrukteurswertung beendete das Team die Saison auf Platz 9. Dieses Jahr bestritt der Rennstall alle vier Rennen. Aber keiner der Fahrer holte in den schwachen Boliden WM-Punkte.
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