Stockt der Motor, bricht die Leistung ein oder lässt er sich gar nicht mehr starten, dann ist vielleicht der Zündverteiler defekt. Er ist der Taktgeber des Motors. Stimmt mit ihm etwas nicht, gerät das ganze Aggregat aus dem Rhythmus.
Nicht zwangsläufig wird damit der Austausch der gesamten Baugruppe erforderlich. Die Ursachen für ein Versagen des Zündverteilers können vielfältig sein.
Zuerst einmal sollte überprüft werden, wo das Problem wirklich liegt. Der Verteiler kann undicht, die Kontakte korrodiert oder die Einstellung verstellt sein. Vielleicht liegt der Defekt auch nicht im Verteiler, sondern in der Zündspule oder den Zündkerzen, diese sollten ebenfalls überprüft werden.
Die primären Funktionen des Zündverteilers sind die Auslösung des Zündfunkens mittels Zündunterbrechung oder Hallgeber und die Verteilung der in der Zündspule erzeugten Spannung an die Zündkerzen.
Häufig ist das einzig sichtbare Teil die Verteilerkappe. Sie beherbergt jene Kabel, die zu den Zündkerzen führen sowie das Hochspannungskabel der Zündspule. Auf ihrer Innenseite befinden sich die Verteilerläufer. Ihre Spitzen bilden die Kontaktflächen über die der Strom übertragen wird. Darauf folgt meist der Zündunterbrecher und dann die Verteilerwelle, die selbigen steuert.
Da hier sehr viel Spannung unterwegs ist, sollte immer dafür gesorgt werden, dass bei der Montage, Reparatur oder Wartung nicht das Risiko eines Stromschlages besteht.
Eine Disfunktion der Baugruppe kann wie erwähnt viele Ursachen haben. Wichtig ist, dass sich im Verteiler keine Feuchtigkeit befindet. Treten die Probleme nur bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit auf, dann sind möglicherweise die Verteilerkappe oder die eine oder andere Dichtung undicht.
Generell empfiehlt sich hier der Austausch des betreffenden Bauteils. Bei der Verteilerkappe stellt das kein sonderlich großes Problem dar. Dazu muss nicht einmal die gesamte Baugruppe ausgetauscht werden. Einfach die Kontakte trennen, Schrauben oder Klemmen lösen und das Teil austauschen. Wenn die Verteilerkappe lediglich an Haarrissen kränkelt, können kurzfristig auch ein paar Kniffe helfen.
Einfach einen Gefrierbeutel über die Kappe stülpen oder die Haarrisse mit Haarspray abdichten. Einige Bastler fahren so monatelang bei feuchter Witterung anstatt sich mit gebrauchten Autoteilen zu versorgen.
Wenn die Kontakte korrodiert sind oder der Kohlestift verschmutz ist, sollten diese vorsichtig gereinigt werden. Auf keinen Fall abschmirgeln oder mit aggressiven Reinigungsmitteln behandeln. Einwandfreie Unterbrecherkontakte sollten blank und silbern aussehen. Sind sie aber verschmort oder bläulich verfärbt, hilft nur der Austausch.
Ist man bei der Wartung über die Zündkappe hinaus gekommen, ist es unumgänglich, die Kontaktabstände mit Hilfe einer Fühlerblattlehre neu einzustellen.
Es ist nicht jedermanns Sache, so eine Wartung selbst durchzuführen. Häufig ist es eh ratsamer, den kompletten Zündverteiler auszustauchen. Die Montage selbst ist kein Problem und mit ein wenig Kenntnis auch selbst zu bewerkstelligen. Ein neues Ersatzteil ist mit Hilfe der Bauteilnummer bei Bosch oder jedem anderen Teilehändler zu bekommen. Das Teil kann von günstigen 50 Euro sogar bis mehrere hundert Euro kosten, dies ist je nach Marke unterschiedlich.
Bei teureren Produkten ist es ratsam, anstatt eines Neuteiles ein überholtes Gebrauchtteil zu nehmen, gute 30 Prozent lassen sich so sparen. Langfristig, sollte man sich auf jeden Fall um das Problem kümmern, denn mit einem Gefrierbeutel gibt es sicher keinen neuen TÜV.
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