Pirelli-Rennleiter Isola hilft als Sanitäter in Mailand

Mailand – Pirellis Formel-1-Motorsportchef Mario Isola hilft während der Coronavirus-Krise wieder verstärkt als freiwilliger Sanitäter und Krankenwagenfahrer in seiner Heimatstadt Mailand aus.

Da die Königsklasse des Motorsports von der Pandemie ausgebremst wurde, ist der 50-jährige Italiener auch an den sonst mit Grand Prix belegten Wochenenden wieder für das «Croce Viola» (Violette Kreuz) unterwegs. «Diese Art der Tätigkeit öffnet dir die Augen, wenn dir bewusst wird, dass das Leben nichts mit dem goldenen Leben im Fahrerlager zu tun hat», erzählte Isola der Deutschen Presse-Agentur. «Hier erlebt man Menschen, die im Vergleich zu mir wirklich schwierigen Situationen ausgesetzt sind.»

Isola hat schon als Teenager mit der Freiwilligenarbeit begonnen. Bei seinen Schichten hat er auch mit Coronavirus-Fällen zu tun. «Wir müssen vorsichtig sein. Es ist besser, sich behutsam anzunähern, als sich dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen», berichtete Isola, der 2017 zum Pirelli-Boss an der Formel-1-Strecke aufstieg. In einer nächtlichen Zehn-Stunden-Schicht hatte er zuletzt neun Einsätze. Davon waren fünf Coronavirus-Verdachtsfälle, wiederum drei davon erwiesen sich als nachgewiesene Infektionen.

Isola sehnt die Wiederaufnahme des Grand-Prix-Zirkus herbei. «Es gibt Pläne über eine Rückkehr im Sommer. Das wäre eine gute Botschaft, wenn wir mit der Formel 1 zurückkehren, denn das wäre wie ein Sieg gegen das Coronavirus», sagte Isola. «Wir müssen aber vorsichtig sein, um eine zweite Welle des Virus unbedingt zu vermeiden.»


(dpa)

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