Macao – Ein Jahr nach ihrem Horror-Unfall ist Rennfahrerin Sophia Flörsch selbst von ihrer schnellen Rückkehr an den Unglücksort Macao überrascht.
«Mir war immer klar, dass ich nach Macao zurückkehre, aber noch bis zur Mitte des Jahres hätte ich nicht gedacht, dass es schon jetzt so weit ist. Umso glücklicher bin ich jetzt», sagte die 18-jährige Münchnerin der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf den erst vor Kurzem unterzeichneten Vertrag für das Formel-3-Rennen sei das «auch ein bisschen surreal».
Die Teenagerin war Mitte November vergangenen Jahres beim Weltfinale der Formel 3 auf dem gefährlich engen Stadtkurs schwer verunglückt und hatte sich bei dem Unfall den siebten Halswirbel gebrochen. Auf die Frage, ob ihre Rückkehr auch eine Form von Besessenheit widerspiegele, antwortete Flörsch: «99 Prozent der Leute verstehen das nicht. Ich glaube, dass vor allem Leute das glauben, weil sie das selber nicht machen würden.»
Flörsch startet auf dem Kurs in der Nähe von Hongkong für das HWA-Team. «Natürlich bin ich von Macao besessen, aber das hat nichts mit dem Unfall, sondern vielmehr damit zu tun, dass die Strecke so geil ist», sagte Flörsch, die 2020 in die Internationale Formel-3-Serie aufsteigen will. In dieser Saison fuhr sie in der Formula Regional European Championship. Die Wagen in Macao haben nun 130 PS mehr. Flörsch kennt ihr Auto bis auf eine Ausnahme nur von der Arbeit im Simulator.
(dpa)