Mexiko-Stadt – Nach Max Verstappens Aussetzer in der Qualifikation könnte das Formel-1-Rennen in Mexiko zum nächsten Ferrari-Duell werden.
Charles Leclerc erbte die Pole Position vom bestraften Verstappen, Scuderia-Rivale Sebastian Vettel startet direkt neben ihm als Zweiter. Für zusätzliche Spannung im Autódromo Hermanos Rodríguez sorgt heute (20.10 Uhr/RTL und Sky), dass Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton wie in den beiden Vorjahren vorzeitig in Mexiko den WM-Titel perfekt machen könnte.
RECHENSCHIEBER: Der viertletzte Saisonlauf könnte ein Fall für die Mathematiker werden. WM-Spitzenreiter Hamilton muss 14 Punkte mehr sammeln als sein Teamkollege Valtteri Bottas, um auch die Restzweifel an seinem sechsten WM-Triumph zu beseitigen. Hamilton startet als Dritter, dieser Platz könnte am Ende schon genügen. Alles hängt dann von Bottas ab. Der Finne hat es sich selbst schwer gemacht. Wegen eines heftigen Unfalls am Ende der Qualifikation musste seine Crew eine Nachtschicht für die Reparatur des Silberpfeils einlegen. Offen war zunächst, ob mögliche Strafen wegen der Umbauten Bottas in der Startaufstellung weiter zurückwerfen. In der Qualifikation belegte Bottas den sechsten Platz.
TRIPLE-JÄGER: Heißsporn Verstappen könnte der erste Fahrer werden, der drei Formel-1-Rennen in Mexiko gewinnt. Die Chancen schienen gut, als der Niederländer am Samstag zunächst die Pole Position eroberte. Doch weil er nach dem Bottas-Unfall nicht wie vorgeschrieben vom Gas ging, versetzten ihn die Rennkommissare um drei Plätze zurück. Der 22-Jährige gab sich uneinsichtig. «Wir wissen schon, was wir tun. Sonst wären wir nicht in der Formel 1», knurrte Verstappen. Dabei hatte er das Rüpel-Image doch gerade hinter sich gelassen.
DOPPELPACK: Ferrari besetzt wegen Verstappens Aktion nun die komplette erste Reihe. Schon mehrfach waren der von Rang eins startende Leclerc und der zweitplatzierte Vettel in diesem Jahr auf der Strecke aneinander geraten. Der giftige Zweikampf um die Vormacht bei der Scuderia könnte eine Fortsetzung erfahren. «Das Rennen ist ja nicht nur eine Gerade lang. Viel entscheidender ist, dass man in der letzten Runde in der letzten Kurve in der richtigen Position ist», sagte Vettel betont gelassen.
(dpa)