Der Unfallwagen-Ankauf ist nach einer Kollision mitunter eine gute Anlaufstelle. Wer privat ein Unfallauto verkaufen möchte, sollte sich jedoch vorsehen.
Dass der Unfallwagen-Ankauf wieder boomt, liegt nicht nur am durch die Abwrackprämie ausgedünnten Fundus für gebrauchte Autoteile, sondern auch an den nach Ende der Krise gestiegenen Stahlpreisen. Kurzum: das, was am Unfallwagen noch heil und gut weiterverkäuflich ist, demontieren die Autoverwerter, der Rest wandert in den Schredder und dann wieder in die Stahlproduktion. Diese Variante vom Autoverkauf bietet sich jedoch nur an, wenn man aufgrund eines wirtschaftlichen Totalschadens seinen Unfallwagen verkaufen will. Bei durchaus noch fahrbereiten Unfallwagen ist ein Autoverkauf an Privat ratsamer.
Unfallauto verkaufen ohne Risiko
Doch wer ein Unfallauto verkaufen will, muss es auch unmissverständlich als ein solches ausweisen – ein unfreiwilliger Unfallwagen-Ankauf zieht in der Regel Klagen wegen Betrugs nach sich, was nicht nur den Leumund, sondern auch den Kontostand schädigt. Selbst, wenn das Fahrzeug sichtlich verunfallt ist, sollte im Kaufvertrag ohne Umschweife darauf hingewiesen werden. Es als „Bastlerfahrzeug“ oder „Teileträger“ zu bezeichnen, ist nicht sinnvoll, da – auch wenn der Pkw diesen Anpreisungen gemäß eingesetzt wird, nicht hervorgeht, dass es sich um ein Unfallauto handelt.
Auto Export nach Unfallwagen-Ankauf
Ein Unfallauto verkaufen kann man jedoch noch an eine dritte Interessentengruppe: Im Auto Export gibt es immer jemanden, der einen Unfallwagen-Ankauf tätigen möchte. Wenn es sich um ein größeres Modell handelt, womöglich noch mit Dieselmotor und die Unfallfolgen noch zu beheben wird der Händler zuschlagen und anschließend den Unfallwagen verkaufen. In den Zielländern erlaubt es das dortige niedrige Lohnniveau, auch bei uns als wirtschaftliche Totalschäden angesehene Fahrzeuge wieder fahrtüchtig zu machen.