Wenn unter der Haube ein V12 leise summt oder unbändig donnert, hat man als Autofahrer alles richtig gemacht. Nur eines ist kein einziger V12 Motor: günstig.
Wer einen V12 fährt, bekommt den goldenen Schlüssel der Stadt, ein Denkmal und freien Eintritt auf Lebenszeit in die Oper. Nicht ganz vielleicht, aber dennoch gibt es kaum eine edlere – oder kraftvollere – Art der automobilen Fortbewegung als mit einem V12 Motor. Der muss nicht einmal in einen italienischen Supersportwagen stecken – die mitteleuropäischen Produkte sind ohnehin viel günstiger. Zunächst wäre da der Jaguar V12 zu nennen: Großer Durst trifft auf ebensolche Laufkultur. Jaguar XJ-S oder XJ 12 scheinen mit diesem Triebwerk nur so zu schweben. Negativ: hoher Unterhalt und teuere Autoreparaturen.
Das süddeutsche V12 Motor-Duell
Warum kein deutscher V12? Alle Premium-Anbieter haben einen V12 Motor im Programm, von denen der BMW V12 auch für kleines Geld zu bekommen ist. Vorausgesetzt, er steckt in einem BM W 750i oder 850i und nicht in einem neueren BMW 760i. Der bayrische Zwölfzylinder läuft gut gewartet so ruhig, dass seinerzeit in der Werbung ein draufgestellter Heiermann nicht umkippte. Zugreifen, billiger werden diese seidenweichen Boliden kaum. Natürlich musste dies mit einem Mercedes V12 gekontert werden, der beispielsweise Mercedes 600 SEL oder Mercedes SL 600 befeuerte.
V12: Fahrkultur in Höchstform
Wer lieber einen neueren V12 kaufen will, wird mit dem Audi Q7 V12 TDI perfekt bedient. Kein prestigearmer W12 Motor, sondern ein echter V12 TDI sorgt im Audi SUV für satten Durchzug. Auch wenn der Audi Diesel verbrennt, ist er kaum günstiger als obige V12-Benziner. Und eben das trennt den V 12 Motor vom Dreizylinder: Er zeigt auch im Gebrauchtwagen-Bereich klar an, wo das Geld locker sitzt für echten Fahrkomfort anstatt lediglich einer Mobilitätsgarantie. Doch nicht abschrecken lassen: Für den BMW V12 und den Jaguar V12 lassen sich bisweilen preiswerte gebrauchte Autoteile finden.
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