Berlin – Das Autojahr 2019 wird ein großes Premierenfest. Bei den Citycars tut sich allerdings am wenigsten. Viel mehr als ein Facelift für den Smart und seinen französischen Vetter Renault Twingo ist nicht zu erwarten.
Erst zum Jahresende steht dann bei Hyundai noch ein neuer i10 ins Haus. Etwas mehr Bewegung gibt es dagegen bei den Kleinwagen, vor allem im PSA-Konzern: Auf einer Plattform bringen die Franzosen den neuen DS3 Crossback, den Peugeot 208 und den Opel Corsa. Eine Nicht-PSA-Neuheit: der neue Renault Clio.
Kompakt- und Mittelklasse
Viel mehr ist in der Kompaktklasse los, wo es nicht nur den Generationswechsel beim VW Golf gibt. Sondern aus demselben Baukasten entsteht auch der Nachfolger des Audi A3. Ebenfalls am Start: der nächste Seat Leon. Vorher startet der Skoda Scala, der den Rapid beerbt. BMW bringt einen neuen 1er und 2er und Mercedes erst die A-Klasse Limousine, die B-Klasse und einen neuen CLA. Toyota stellt den Auris ein und feiert dafür ein Comeback des Corolla als Fünftürer und Kombi. Bei Mazda geht die vierte Generation des Dreiers an den Start. Kia will mit dem Proceed beweisen, dass der CLA Shooting Brake nicht der einzige Lifestyle-Kombi in dieser Liga ist.
In der Mittelklasse startet im Frühjahr der neue BMW 3er als Limousine, kommt später wieder als Touring und bildet die Basis für den 4er, der noch 2018 antritt. Bei Toyota gibt es das Comeback des Camry, bei Volvo die Neuauflage des S60, BMW frischt den BMW 7er auf und auch Audi A4, A5 und der VW Passat werden überarbeitet.
Große und kleine SUVs
Am meisten ist bei den SUVs los – in allen Klassen: Bei den kleinen geben die Neuauflagen von Mazda CX-3 und Mercedes GLA den Ton an, dem die Schwaben auch noch einen GLB zur Seite stellen. Außerdem beginnt VW mit der Auslieferung des T-Cross auf Polo-Basis. In der Klasse darüber kommen von Land Rover der neue Range Rover Evoque, von Lexus als neues Einstiegsmodell der UX und im bürgerlichen Gewand mit gleicher Technik der Toyota RAV4.
Cadillac wagt sich mit dem XT4 zum ersten Mal in die Kompaktklasse und Citroën krönt seine Modellpalette mit dem C5 Aircross. Wer es etwas größer mag und aufs Geld schauen muss, bekommt mit dem Tarraco das erste Seat-SUV mit sieben Sitzen. Wer aus dem Vollen schöpfen kann, dem stellen BMW und Mercedes mit X7 und GLS zwei feudalere Siebensitzer in Aussicht.
Dazu gibt es mit dem DBX erstmals ein SUV von Aston Martin, VW versucht sich mit dem T-Roc Cabrio an einem SUV für den Sonnenschein, und wem die ganzen neumodischen SUV zu weichgespült sind, der findet bei Mitsubishi mit dem neuen L200 einen Pick-up fürs Grobe.
E-Autos und Plug-in-Modelle
Auch Elektroautos kommen in Fahrt. Deshalb kommen jetzt nicht nur längst präsentierte Autos wie der Audi E-Tron, der Mercedes EQ C oder das Tesla Model 3 tatsächlich zu den Händlern, sondern die Leistungsschau an der Ladesäule geht in allen Klassen weiter.
VW verspricht als Golf einer neuen Zeit zum Jahresende den ID Neo, der sich in der Kompaktklasse mit einem elektrischen Mini sowie den Elektro-Neuheiten E-Soul und E-Niro von Kia messen lassen muss. Opel bringt den neuen Corsa gleich auch mit Akku, Porsche lässt in der Luxusklasse endlich den Taycan von der Leine, Audi stellt dem E-Tron einen Sportback zur Seite, Mazda präsentiert sein allererstes Elektroauto, und der elektrische Volvo-Ableger Polestar bringt sein erstes Modell auf die Straße.
Und wo es nicht zum reinen Batterie-Antrieb reicht, werden zumindest die Plug-in-Modelle gepusht: BMW 3er, Citroën C5 Aircross, Opel Grandland-X, DS7 Crossback, Peugeot 5008, Mercedes GLE, Jeep Renegade – all sie werden im neuen Jahr zu Teilzeitstromern.
Aber es gibt auch Neues für Sportwagen- und Cabrio-Fans: allen voran der Porsche 911. Von Toyota und BMW kommen auf der gleichen Plattform die neue Supra und der nächste Z4. Außerdem starten BMW 8er und Bentley Continental zum Sommer 2019 auch als Cabrio.
(dpa/tmn)